Bauzeichner fertigen eine genaue Darstellung eines Gebäudes, einer Brücke, einer Versorgungseinrichtung oder einer anderen baulichen Anlage. Exakte Maße sind wichtig, gearbeitet wird mit spezieller Software.
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Bauzeichner: Verschiedene Schwerpunkte zur Planung am Bau
Der anspruchsvolle und abwechslungsreiche Beruf des Bauzeichners ist unerlässlich: Dank der Zeichnungsprofis ist es überhaupt erst möglich, Häuser und Brücken sowie viele weitere Bauwerke von der Planungsphase in die Bauphase zu bringen.
Bauzeichner fertigen genaue Darstellungen der künftigen Bauvorhaben und Konstruktionen, sie bringen dabei die exakten Maße mit ein. Mit Bleistift und Lineal wird heute aber kaum noch gearbeitet, in den meisten Fällen wird die CAD-Software eingesetzt. Wichtig ist die gewissenhafte Umsetzung der Planungsvorgaben, denn nach den Bauzeichnungen richten sich alle anderem am Bau Beteiligten.
Bauzeichner arbeiten mit Bauingenieuren und Architekten zusammen, mit Behörden und weiteren Auftragnehmern zur Umsetzung eines Bauvorhabens. ( Foto: Adobe Stock – Andrey Popov )
Schwerpunkte der Bauzeichner
Bauzeichner arbeiten mit Bauingenieuren und Architekten zusammen, mit Behörden und weiteren Auftragnehmern zur Umsetzung eines Bauvorhabens. Sie nehmen zur Anfertigung ihrer Zeichnung das nötige Aufmaß von Flächen und Bauteilen und müssen die Daten dann im richtigen Maßstab übertragen. Die Zeichner müssen kundenorientiert arbeiten und mit verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten vertraut sein.
Doch sie sind nicht nur mit dem Zeichnen beschäftigt. Auch die Verwendung von Baustoffen obliegt ihrem Urteil, außerdem erstellen sie mithilfe der CAD-Software unter anderem Baustelleneinrichtungspläne und legen verschiedene Einzelheiten zum Mauerwerk fest.
Bauzeichner können sich auf verschiedene Schwerpunkte konzentrieren:
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Architektur
Es werden Planungsunterlagen erstellt, die zur Baueingabe wichtig sind. Auch Ausführungsunterlagen bzw. deren Erstellung fallen in ihren Aufgabenbereich.
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Ingenieurbau
Mithilfe der CAD-Software werden Rohbauzeichnungen erstellt, des Weiteren Schal- und Bewehrungszeichnungen, Verlege- und Fertigteilzeichnungen. Die Anforderungen an die einzelnen Bauwerke müssen zeichnerisch berücksichtigt werden, dies gilt auch im Hinblick auf technische Vorgaben.
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Straßen- und Landschaftsbau
Es werden Planungs- und Ausführungsunterlagen erstellt, die für den Bau von Ver- und Entsorgungseinrichtungen nötig sind.
Das ist am Job besonders geil
Ist der Job für alle geeignet? Nein, definitiv müssen bestimmte Stärken vorhanden sein, damit der Job auch wirklich Spaß macht. Natürlich sollte das Interesse an Architektur groß sein, wobei es weniger um das Äußere der Bauwerke als vielmehr um die Konstruktionen dahinter geht. Die zeichnerische Umsetzung von Planungsvorhaben macht an dem Job besonders großen Spaß. Außerdem besteht die Möglichkeit, sowohl im Büro als auch draußen zu arbeiten, denn kaum ein Job ist so abwechslungsreich wie der des Bauzeichners.
Die Profis sind daher teilweise auf der Baustelle zu finden, wo sie wichtige Aufgaben bei Planung und Umsetzung des Projekts übernehmen. Teilweise sind sie aber auch im Büro tätig, erstellen die Zeichnungen, sprechen mit Kunden oder anderen Teammitgliedern. Der Job bietet daher genügend Abwechslung.
Am Ende steht das gute Gefühl, an etwas Großem mitgewirkt zu haben: Wenn das Gebäude fertiggestellt ist, präsentiert es sich nur dann in aller Schönheit und mit der Möglichkeit zur Nutzung, wenn vorher alle Bauzeichnungen und Planungsunterlagen vollständig und richtig waren.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Vorteile den Job als Bauzeichner so spannend werden lassen. Der Beruf ist mit einem großen Maß an Verantwortung verbunden, er bietet selbstständig arbeitenden Menschen große Entfaltungsmöglichkeiten. Er ist abwechslungsreich und bietet darüber hinaus geregelte Arbeitszeiten.
Beruf und Familie lassen sich hierbei hervorragend miteinander verbinden, zumal in Zeiten des Fachkräftemangels auch Urlaubszeiten sowie Zusatzzahlungen individuell mit dem Arbeitgeber verhandelt werden können. Wer kreativ tätig sein möchte, wird bei diesem Beruf allerdings weniger glücklich werden, denn freie Ausgestaltungen der Planungsunterlagen sind nicht erwünscht bzw. gar nicht erst erlaubt.
Ist der Job für alle geeignet? Nein, definitiv müssen bestimmte Stärken vorhanden sein, damit der Job auch wirklich Spaß macht. ( Foto: Adobe Stock – guerrieroale )
Wie kann man Bauzeichner werden?
Wer Bauzeichner werden möchte, muss keine bestimmte Vorbildung mitbringen. Meist wird aber zumindest ein Hauptschulabschluss erwartet, manche Betriebe verlangen von ihren künftigen Auszubildenden auch die Mittlere Reife bzw. das Abitur.
Wichtig ist, dass Mathe und Physik zu den Fächern zählen sollten, die auch wirklich gern in der Schule gemacht wurden. Das räumliche Vorstellungsvermögen sollte ausgeprägt sein, darüber hinaus sollte ein gewisses technisches Verständnis vorhanden sein. Die zeichnerische Begabung bezieht sich hier eher auf das technische und abstrakte Zeichnen, niemand muss Menschen oder Comics zeichnen können.
Wichtig ist darüber hinaus eine präzise und sorgfältige Arbeitsweise, außerdem sollten die Zeichnungsprofis bzw. solche, die es werden wollen, sowohl selbstständig als auch im Team arbeiten können. Die Ausbildung ist auf drei Jahre angelegt und endet mit der Abschlussprüfung.
Hier werden die Zeichnungsprofis ausgebildet
Die Ausbildung ist als duale Ausbildung angelegt und findet damit sowohl in den ausbildenden Unternehmen als auch in der Berufsschule statt. Sie ist auf drei Jahre angelegt und kann unter Umständen sowie nach Beantragung auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Die betriebliche Ausbildung wird unter anderem in Planungsbüros oder bei Baufirmen mit eigener Planungsabteilung durchgeführt.
Innerhalb der Ausbildung kann ein Schwerpunkt gewählt werden: Architektur, Ingenieurbau oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau sind hier möglich.
Nach der Ausbildung kann eine Weiterbildung in Form eines Studiums angehängt werden. Möglich sind hier die Studiengänge Architektur oder Stadt- und Raumplanung. Sie schließen mit dem Bachelor ab, auf den der Master aufbaut.
Da es sich um einen Ausbildungsberuf handelt, wird auch schon während der dreijährigen Lehrzeit ein Gehalt gezahlt. ( Foto: Adobe Stock – khwanchai )
Was verdienen Bauzeichner?
Da es sich um einen Ausbildungsberuf handelt, wird auch schon während der dreijährigen Lehrzeit ein Gehalt gezahlt. Die Höhe der Ausbildungsvergütung schwankt aber je nach Region und ausbildendem Unternehmen. Auch ist es relevant, ob sich der Arbeitgeber an geltende Tarifverträge hält bzw. sich an diesen orientiert. Nach der Ausbildung steigt das Gehalt rasch an, wobei es sich innerhalb der Lehrzeit streng genommen nicht um ein Gehalt, sondern um eine Ausbildungsvergütung handelt.
Wer jetzt meint, das wäre nur Wortklauberei, sollte wissen, dass für die Ausbildungsvergütung der gesetzlich festgelegte Mindestlohn nicht gilt, wohl aber für das Gehalt. Das bedeutet, dass Azubis nicht auf das Mindestlohngesetz pochen können. Vielmehr gilt für sie das Mindestausbildungsvergütungsgesetz, das für das erste Lehrjahr noch bis Ende 2022 eine Mindestvergütung von 585 Euro im Monat vorsieht. Ab 1. Januar 2023 sind es dann mindestens 620 Euro.
So viel Gehalt gibt es in der Ausbildung
Die Verdienstspannen gestalten sich üblicherweise wie folgt:
- 1. Ausbildungsjahr: 730 bis 850 Euro brutto monatlich
- 2. Ausbildungsjahr: 900 bis 1.200 Euro brutto monatlich
- 3. Ausbildungsjahr: 1.070 bis 1.470 Euro brutto monatlich
Verschiedene Tarifverträge definierten das Bauzeichner-Gehalt in Deutschland. ( Foto: Adobe Stock – goodluz )
So viel Geld gibt es im Job
Verschiedene Tarifverträge definierten das Bauzeichner-Gehalt in Deutschland. Eingeteilt werden die Verdienstgruppen in verschiedene Entgeltgruppen. Außerdem ist es relevant, ob jemand als Bauzeichner ohne Ausbildung arbeitet oder ob die entsprechende Lehre absolviert worden ist.
Die Gehaltsstufen gestalten sich wie folgt:
- Unterste Entgeltgruppe Oberste Entgeltgruppe
- Beschäftigte ohne Ausbildung 1609 Euro 2.307 Euro
- Beschäftigte mit Ausbildung 2.034 Euro 2.307 Euro
- Beschäftigte mit Ausbildung und Erfahrung 3.522 Euro 4.554 Euro
Die hier dargestellten Gehälter beziehen sich auf Bauzeichnungs-Profis, die nach Tarif bezahlt werden. Orientiert sich der Arbeitgeber aber nicht am Tarifvertrag oder ist nicht an diesen gebunden, können andere Gehälter zustande kommen. Auch Selbstständige verdienen oft deutlich mehr, was zumindest nach Etablierung ihres Unternehmens gilt. Durchschnittlich kann also mit einem Bruttogehalt pro Monat von 2.500 bis 3.000 Euro gerechnet werden.
Das Bindeglied zwischen Baustelle und Architekt verdient deutlich schlechter als ein Architekt, weshalb nicht wenige Bauzeichner nach der Ausbildung ein Studium ergreifen. Bei Architekten schwankt das Einkommen zwischen 3.000 und 10.000 Euro pro Monat, je nach Anstellung, Gestaltung des Arbeitsvertrags oder freiberuflichen Arbeitsweise.
Zeichnungsprofis verdienen nur wenig besser als Bauhelfer, die zwischen 1.800 und 2.750 Euro brutto im Monat mit nach Hause nehmen. Am ehesten lässt sich das Gehalt mit dem des Raumausstatters vergleichen, denn er verdient meist zwischen 2.200 und 3.800 Euro brutto im Monat.
