Ab 2025 wird das Kindergeld abgeschafft und durch die Kindergrundsicherung ersetzt. Familien sollten sich jetzt schon über die neuen Regelungen informieren, um finanzielle Einbußen zu vermeiden. Die Kindergrundsicherung soll eine bedarfsgerechte Unterstützung für alle Kinder und Jugendlichen bieten und somit zu mehr Chancengleichheit beitragen.
Kinderarmut ist in Deutschland weiterhin ein großes Problem
Die Einführung einer Kindergrundsicherung ab dem Jahr 2025 ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Kinderarmut und soll eine bedarfsgerechte und gerechte finanzielle Unterstützung für alle Kinder gewährleisten. Das bisherige Kindergeld-System und der Kinderzuschlag sollen durch die neue Kindergrundsicherung ersetzt werden, um eine bessere Absicherung für Familien mit geringem Einkommen zu gewährleisten.
Kindergrundsicherung: Eine lange überfällige Maßnahme gegen Kinderarmut
Schon vor über 20 Jahren hat der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) höhere Forderungen bezüglich des Kindergeldes gestellt. Die tatsächlichen Kosten für ein Kind werden laut VAMV nicht durch das Kindergeld gedeckt und haben sich in den letzten Jahrzehnten sogar noch vergrößert. Eine Kindergrundsicherung würde hier Abhilfe schaffen.
Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass im Jahr 2021 in Deutschland mehr als jedes fünfte Kind unter 18 Jahren als armutsgefährdet gilt. Auch junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren sind stark von Armut betroffen. Die Zahlen sind alarmierend: Rund 2,9 Millionen Kinder und 1,55 Millionen junge Erwachsene sind bundesweit betroffen.
Die jährlich steigende Quote der von Armut betroffenen Familien in Deutschland ist besorgniserregend. Laut dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) können viele Familien die Kosten für ihre Kinder nicht mehr tragen, was dazu führt, dass sie auf das Nötigste verzichten müssen – von Kleidung und Lebensmitteln bis hin zu Bildungsmöglichkeiten.
Reform der finanziellen Unterstützung für Familien: Was ändert sich ab 2025?
Die Einführung der Kindergrundsicherung wird von vielen Menschen in Deutschland sehnlichst erwartet. Allerdings ist der genaue Betrag, den Familien im Rahmen der Kindergrundsicherung bekommen werden, noch nicht bekannt. Laut Informationen auf der Webseite des Vereins „Kindergrundsicherung – Verein für soziales Leben“ wird der zugehörige Gesetzesentwurf erst im Herbst 2023 erwartet.
Die Kindergrundsicherung in Deutschland soll aus einem Garantiebetrag und einem Zusatzbetrag bestehen, um Familien mit Kindern finanziell zu unterstützen und Kinderarmut zu bekämpfen. Der Garantiebetrag soll mindestens dem aktuellen Kindergeld pro Kind entsprechen, unabhängig vom Einkommen der Eltern. Der Zusatzbetrag wird aus verschiedenen Leistungen zusammengesetzt und richtet sich nach dem Alter und Einkommen des Kindes und der Eltern.
