Garten als Arbeitsplatz: Steuerliche Absetzbarkeit prüfen

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Die Idee, Homeoffice in Gartenhäusern oder Bauwagen zu verlagern, gewinnt an Fahrt. Diese unkonventionelle Herangehensweise ermöglicht es Arbeitnehmern, eine harmonische Arbeitsumgebung im eigenen Garten zu schaffen. Gleichzeitig könnten sich hieraus steuerliche Vorteile ergeben, die die Attraktivität dieser Arbeitsform weiter steigern.

Gartenhaus als Homeoffice: Steuerliche Vorteile erklärt

Innovative Arbeitsgestaltung trifft auf steuerliche Anreize: Der Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) weist darauf hin, dass Arbeitnehmer nun ihr Homeoffice in liebevoll gestalteten Gartenhäusern oder gemütlichen Bauwagen einrichten können. Die steuerliche Absetzbarkeit diverser Ausgaben eröffnet neue Spielräume für individuelle Arbeitsplatzlösungen und fördert die Work-Life-Balance.

Modernes Arbeiten: Flexibel und kreativ gestalten

Die jüngsten Fortschritte verdeutlichen, dass eine steigende Anzahl von Herstellern nun Komplettlösungen für Bürohäuschen anbietet, inklusive Innenausstattung und Elektroinstallationen. Besonders gut zahlende Angestellte mit eigenem Grundstück und der Bereitschaft, in zusätzliche Extras zu investieren, zeigen vermehrtes Interesse an diesem Angebot.

Steuervorteile für Angestellte: Entlastung im Geldbeutel

Für jene, die hauptsächlich von Zuhause aus arbeiten, wie beispielsweise IT-Profis oder Journalistinnen und Journalisten, eröffnet sich eine interessante steuerliche Möglichkeit. Die Idee, ein Bauwagen oder Gartenhaus als Homeoffice zu nutzen, gewinnt an Attraktivität. Die Kosten für den Arbeitsraum können vollständig von der Steuer abgesetzt werden, sofern dieser Raum das Herzstück der beruflichen Aktivität bildet. Sogar Lehrerinnen und Lehrer ohne festen Arbeitsplatz können das Konzept nutzen und bis zu 1.260 Euro (für 2023) steuerlich geltend machen.

Klassisches Arbeitszimmer: Steuerliche Entlastung in Sicht

Steuerliche Berücksichtigung von Arbeitszimmerkosten: Bei Nutzung des privaten Wohnraums als Arbeitszimmer sind Teilabzüge für Miete, Strom und Heizung möglich. Zusätzlich dazu können Ausgaben für Arbeitsgeräte wie Schreibtisch, Stuhl und Beleuchtung separat und unabhängig von der Arbeitszimmerabsetzung abgesetzt werden.

Gartenhaus: Steuerliche Vorteile durch Ausgabenabzug

Durch die Einrichtung eines Bauwagens oder Gartenhauses als Homeoffice lassen sich Kosten eindeutig zuordnen, sofern getrennte Zähler für Strom und Wasser vorhanden sind. Fortlaufende Ausgaben wie Energie- und Reinigungskosten können bis zu 1.260 Euro oder vollständig von der Einkommensteuer abgezogen werden, abhängig von der Existenz eines festen Arbeitsplatzes beim Arbeitgeber. Falls der Hauptzähler für Strom und Wasser genutzt wird, ist eine genaue Berechnung erforderlich.

Unterschiedliche Abschreibungsdauern gelten für diverse Gartenkonstruktionen. Ein beweglicher Bauwagen wird über zwölf Jahre abgeschrieben. Ein fest im Boden verankertes Gartenhaus hingegen über einen Zeitraum von 50 Jahren. Falls es als Schuppen deklariert wird, beträgt die Abschreibungsdauer 16 Jahre.

Anstehende Änderungen: Neuerungen und Herausforderungen

Bevor man das Gartenhaus als Homeoffice nutzt, sollte man prüfen, ob eine Genehmigung notwendig ist. Ab 2023 können Arbeitszimmerkosten nur dann steuerlich abgesetzt werden, wenn das Arbeitszimmer den zentralen Ort der beruflichen Tätigkeit bildet. Andere Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, die Homeoffice-Pauschale zu nutzen, die ab 2023 bei maximal 210 Arbeitstagen sechs Euro pro Tag beträgt.

In der Arbeitswelt eröffnen sich dank Gartenhäusern und Bauwagen als Homeoffice-Alternativen frische steuerliche Perspektiven. Ab 2023 werden weitere Anpassungen in den Absetzungsmöglichkeiten erwartet, um diese modernen Arbeitsräume zu berücksichtigen.

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