Die Bauwirtschaft in Deutschland sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter mit bauhauptgewerblichen Berufen erneut gesunken ist. Besonders betroffen sind die Hochbauunternehmen, bei denen die Zahl der offenen Stellen deutlich zurückgegangen ist. Auch der Wohnungsbau leidet unter einem Einbruch bei den Baugenehmigungen und Auftragseingängen. Trotzdem liegt die Zahl der offenen Stellen immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Fachkräftemangel bleibt ein Problem, wenngleich dieser im Wohnungsbau etwas geringer ist. Die Bauunternehmen setzen darauf, den Personalstand zu halten und den Abgang in den Ruhestand auszugleichen.
Auftragsmangel spürbar: Stellenabbau bei Bauträgern und Architekten
Der Stellenabbau in den vorgelagerten Branchen, insbesondere bei Bauträgern und Unternehmen für Grundstückerschließung, ist ein deutlicher Indikator für die Auswirkungen auf dem Bauarbeitsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen ist um 37,1 Prozent gesunken. Auch bei den Architekten gab es einen Rückgang von 27,4 Prozent. Der allgemeine Auftragsmangel hat dazu geführt, dass einige Bauunternehmen gezwungen waren, Personal zu entlassen. Im Mai meldete die Bundesagentur für Arbeit 14.170 arbeitslose Baufacharbeiter, was einem Anstieg von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Dies ist bereits der dritte Anstieg in Folge.
Bauunternehmen setzen auf Personalbestand – Beschäftigungsdynamik vorerst gestoppt
Die Beschäftigungsdynamik im Bauhauptgewerbe hat sich vorerst verlangsamt. Trotzdem wurden seit 2009 fast 500.000 Personen eingestellt, was zu einem Nettozuwachs von knapp 222.000 Beschäftigten führt. Für das laufende Jahr wird erwartet, dass die Beschäftigtenzahl im Bauhauptgewerbe stagniert. Die Bauunternehmen werden vor allem versuchen, den Abgang in den Ruhestand auszugleichen. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zeigt, dass 72 Prozent der Befragten den Personalstand halten möchten. Dies ist angesichts des nach wie vor vorhandenen Fachkräftemangels verständlich.
Baubranche vor Problemen: Rückgang der offenen Stellen und Fachkräftemangel
In der Bauwirtschaft in Deutschland gibt es gegenwärtig große Herausforderungen, unter anderem aufgrund des Rückgangs der offenen Stellen und des Auftragsmangels. Trotzdem bleibt die Zahl der offenen Stellen auf einem hohen Niveau. Die Unternehmen sind bestrebt, ihren Personalstand zu halten und den Abgang in den Ruhestand auszugleichen. Gleichzeitig eröffnen sich qualifizierten Arbeitnehmern gute Perspektiven und Möglichkeiten auf dem Bauarbeitsmarkt, insbesondere im Wohnungsbau, wo der Fachkräftemangel nach wie vor besteht.