Berufe mit Perspektive: Erneuerbare Energien bieten Jobs mit Zukunft

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Aktuell dreht sich alles um die Klimawende und keine Branche ist schon so zukunftssicher wie die der erneuerbaren Energien. Verschiedene Berufsfelder haben sich daraus ergeben, die auch für Quereinsteiger interessant sind.

Aktuelle Berufsfelder innerhalb der erneuerbaren Energien

Wer sich jetzt beruflich (um-)orientieren will, sollte unbedingt die erneuerbaren Energien ins Auge fassen. Diese Branche bietet schier unendliche Beschäftigungsmöglichkeiten und steht auch Quereinsteigern offen. Immer noch mangelt es an Fachkräften, sodass die geplante Klimawende nur schleppend vorankommt. Die Branche bietet jedoch interessante Jobmöglichkeiten und steht bei entsprechender Eignung sowohl Berufseinsteigern als auch Umschülern offen. Gefragt sind darüber hinaus natürlich Experten, die bereits aus dem Bereich kommen und die mehr für Nachhaltigkeit, Energiewende und Klimaneutralität tun wollen.


Elektro- und Informationstechnik

Die besten Berufsmöglichkeiten für Menschen mit technischem Vorwissen oder für diejenigen, die sich per Studium ein solches aneignen wollen, bietet der Bereich Elektro- und Informationstechnik. Das Studium ist für alle geeignet, die sich für Maschinen ebenso interessieren wie für Nanotechnologie. Der interdisziplinäre Studiengang kann auch als Fernstudium belegt werden und vermittelt die nötigen Grundlagen für den Erwerb des Bachelor of Science. Darauf aufbauend kann der Master of Science abgelegt werden. Dabei wiederum ist die Wahl einer Vertiefungsrichtung möglich, sodass der künftige Profi im Bereich Automatisierungstechnik, Embedded Systems, Energiesysteme oder Computer- und Softwaretechnik ausgebildet wird.

Das Studium ist die Grundlage für eine Vielzahl von Berufen im Bereich der erneuerbaren Energien, die auf gut ausgebildete Fachkräfte und Erfahrung setzen. Diese werden im Folgenden kurz vorgestellt.

Ingenieure, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind, befassen sich unter anderem mit der Planung und Entwicklung von Anlagen, die der Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen dienen. ( Foto: Adobe Stock-bulentbaris)

Ingenieure, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind, befassen sich unter anderem mit der Planung und Entwicklung von Anlagen, die der Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen dienen. ( Foto: Adobe Stock-bulentbaris)

Ingenieur für erneuerbare Energien

Ingenieure, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind, befassen sich unter anderem mit der Planung und Entwicklung von Anlagen, die der Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen dienen. Auch die Überwachung und Prüfung der Anlagen sowie deren Wartung gehören mit zum Aufgabenbereich.

Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern ist dafür nötig. Derzeit bestehen nicht nur in der Solarbranche gute Aussichten, sondern in allen Bereichen der erneuerbaren Energien.

Ein Studium des Maschinenbaus oder einer Ingenieurwissenschaft ist die Voraussetzung dafür, einen der begehrten Jobs zu bekommen. Teilweise sind auch berufsbegleitende Ausbildungen möglich. Das durchschnittliche Jahresgehalt beträgt zwischen 60.000 und 75.000 Euro brutto.

Betriebswirt für erneuerbare Energien

Wer als Betriebswirt für erneuerbare Energien tätig ist, kümmert sich vor allem um die wirtschaftlichen Belange, die mit einem Energieprojekt einhergehen.

Es werden Businesspläne erstellt, Marktchancen ausgelotet und Investoren gefunden.

Nach entsprechender Weiterbildung und mit der nötigen Erfahrung können Führungsaufgaben übernommen werden. Der klassische Einstieg in den Job erfolgt über ein BWL-Studium. Das Anfangsgehalt liegt bei rund 40.000 Euro brutto jährlich, später sind 60.000 Euro oder mehr durchaus realistisch.


Energieberater

Wer ein Haus baut oder eine Sanierung vornehmen möchte, kann einen Förderkredit beantragen. Dieser wird aber häufig nur gewährt, wenn ein Energieberater hinzugezogen wurde.

Dieser berät Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei Bau, Umbau und Sanierung von Gebäuden zum Thema Energieeffizienz und Energiesparen.

Es werden entsprechende Analysen durchgeführt, Heizsysteme empfohlen und Gebäudeenergieausweise erstellt. Der Arbeitsalltag ist abwechslungsreich und teilt sich zwischen dem Büro und der Arbeit auf den Baustellen bzw. in den Gebäuden der Kunden auf.

Ein Studium ist hierfür nicht zwingend nötig, die Teilnahme an entsprechenden Weiterbildungen und Qualifikationskursen muss aber nachgewiesen werden können.

Ein Quereinstieg ist möglich, das jährliche Bruttoeinkommen liegt zwischen 40.000 und 70.000 Euro.

Techniker oder Monteur für Windenergieanlagen

Die Inbetriebnahme und Wartung von Windenergieanlagen ist für deren effizienten Betrieb unerlässlich, Monteure und Wartungsingenieure werden daher immer benötigt. Wichtig ist, dass Interessenten nicht nur die nötige technische Qualifikation mitbringen, sondern auch schwindelfrei sind. Der Einstieg in den Beruf ist über die Ausbildung zum Elektriker möglich, auch Mechatroniker werden gesucht. Das Einkommen ist allerdings deutlich geringer als bei den vorgenannten Berufen, es ist mit einem Gehalt zwischen 30.000 und 50.000 Euro brutto pro Jahr zu rechnen.

Wasserstofftechniker werden daher gesucht und bekommen eine Vielzahl an Aufgaben präsentiert. ( Foto: Adobe Stock-Quality Stock Arts )

Wasserstofftechniker werden daher gesucht und bekommen eine Vielzahl an Aufgaben präsentiert. ( Foto: Adobe Stock-Quality Stock Arts )


Wasserstofftechniker

Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Wasserstofftechnologie eine wichtige Zukunftstechnologie sein wird. Es wird daran geforscht, diese in großem Maßstab unter anderem in der Industrie oder bei der Entwicklung von Treibstoffen einzusetzen. Wasserstofftechniker werden daher gesucht und bekommen eine Vielzahl an Aufgaben präsentiert.

Sie sind an der Erstellung von Konzepten und Projekten für Wasserstoffanlagen ebenso beteiligt wie an der Arbeit mit Mess- und Steuerungssystemen. Sie sind in der Forschung und Entwicklung tätig und können in staatlichen Forschungseinrichtungen ebenso arbeiten wie in privaten Unternehmen.

Wasserstofftechniker müssen ein Studium der Physik oder der Chemie mitbringen, auch Absolventen des Maschinenbaus sind gern gesehen. Mittlerweile gibt es in Deutschland erste Studiengänge speziell für die regenerativen Energien, bei denen eine Vertiefung auf die Fachrichtung Wasserstofftechnik möglich ist. Job- und Gehaltsaussichten sind gut, wobei das jährliche Einkommen je nach Arbeitgeber und Aufgabengebiet zwischen 45.000 und 70.000 Euro brutto schwankt.

Gebäudetechniker

Gebäudetechniker sind für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen, die den Einsatz regenerativer Energien sowie eine bessere Energieeffizienz der Gebäude zum Ziel haben. Sie erstellen Pläne für Heizungs- und Klimaanlagen und entwickelt Konzepte für neue Anlagen, die Solar- und Windenergie in der Beheizung oder Kühlung der Gebäude integrieren. Im Arbeitsalltag wird aber nicht nur vor Ort gearbeitet, sondern auch im Büro, wo verschiedene Softwares eingesetzt werden. Die Ausbildung ist über den klassischen Weg einer dreieinhalbjährigen Elektrikerausbildung möglich. Daran schließt sich eine Qualifizierung zum Gebäudetechniker an, was berufsbegleitend in Form von Kursen oder Fernstudiengängen möglich ist. Das Gehalt schwankt stark und liegt zwischen 30.000 und 60.000 Euro brutto im Jahr, wobei die höheren Gehälter vor allem an Fachkräfte mit Studienabschluss gezahlt werden.

Architekt oder Bauingenieur für nachhaltige Gebäude

Eine Umschulung auf Energieberufe ist nicht nötig, wenn beispielsweise Bauingenieurwesen oder Architektur studiert worden ist. Wer einen Bachelor oder Master in diesen Fachrichtungen mitbringt, kann sich über wenige Weiterbildungen auf nachhaltige Gebäude spezialisieren.

Dabei geht es um die Planung und Umsetzung von Maßnahmen für ein gutes Raumklima, um den Einsatz nachhaltiger Baumaterialien und generell darum, ein klimafreundliches Gebäude zu errichten und einzurichten.

Zusätzlich werden die typischen Aufgaben eines Architekten übernommen, die sich von der Erstellung von Bauanträgen über die Baubegleitung bis zur Abnahme der neuen Gebäude erstrecken. Das übliche Gehalt liegt zwischen 45.000 und 70.000 Euro brutto pro Jahr.

Technischer Zeichner für Energieanlagen

Technische Zeichner gibt es heute eher unter dem Namen „Technischer Systemplaner“, doch inhaltlich sind die Berufe gleich. Es geht um die Auswertung und weitere Verarbeitung von Daten, die sich auf einen Raum oder ein Gebäude beziehen, auf Geländeabschnitte oder Grundstücke.

Auf Basis von verschiedenen Daten werden Lagepläne erstellt, die für Genehmigungen und Bauplanungen von Windenergie- und Photovoltaikprojekten wichtig sind.

Der Technische Systemplaner arbeitet dabei vor allem am Computer und setzt hier auf CAD-Programme verschiedener Art.

Der Einstieg in den Beruf erfolgt üblicherweise über eine Ausbildung, auch ein Studium zum Vermessungsingenieur oder im Bereich Geoinformatik ist möglich. Das jährliche Bruttogehalt liegt zwischen 30.000 und 60.000 Euro.

Wer einen Bachelor oder Master in diesen Fachrichtungen mitbringt, kann sich über wenige Weiterbildungen auf nachhaltige Gebäude spezialisieren. ( Foto: Adobe Stock-alphaspirit )

Wer einen Bachelor oder Master in diesen Fachrichtungen mitbringt, kann sich über wenige Weiterbildungen auf nachhaltige Gebäude spezialisieren. ( Foto: Adobe Stock-alphaspirit )

 

Geologen oder Ingenieure für Geothermie

Geothermie ist die Nutzung der Erdwärme zur Erzeugung von Strom oder für die Erwärmung von Gebäuden.

Geologen, die auf dieses Fachgebiet spezialisiert sind, arbeiten an der Erkennung geothermischer Ressourcen, nehmen geologische Planungen für Bohrungen vor und prüfen vorliegende Daten zur Modellentwicklung.

Außerdem führen sie Machbarkeitsstudien durch und beaufsichtigen entsprechende Bohrprojekte vor Ort.

Die Geologen und Ingenieure sind zudem die wichtigsten Ansprechpartner für Projekt- und Geschäftspartner.

Voraussetzung für einen Job in dem Bereich ist ein abgeschlossenes Geologie- oder Geowissenschaftenstudium, der Schwerpunkt kann dabei bereits auf Geothermie gesetzt werden.

Das jährliche Bruttogehalt liegt zwischen 45.000 und 60.000 Euro und ist je nach Verantwortung und Erfahrung nach oben offen.

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