Betriebswirt – ein Beruf mit guten Aussichten

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Betriebswirte werden in nahezu allen Unternehmen benötigt. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Branche der Betrieb tätig ist. Arbeitsplätze gibt es in diesem Segment sehr viele. Deshalb werden Fachkräfte in diesem Bereich händeringend gesucht.

In welchen Branchen arbeiten Betriebswirte?

In welchem Unternehmen eine solche Fachkraft arbeitet, spielt keine Rolle. Das liegt daran, weil die Tätigkeit nicht mit der Produktion oder anderen Fertigkeiten zusammenhängt. Es geht ausschließlich darum, die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens aufrecht zu erhalten.

Deshalb arbeiten sie in folgenden Unternehmensbranchen:

  • Produktion
  • Verarbeitung
  • Logistik
  • Dienstleistungen
  • Finanzen
  • Gesundheitswesen

Es gibt noch weitere Bereiche in der Wirtschaft, in denen diese gut ausgebildeten Fachkräfte unentbehrlich sind. Diese hier alle aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Doch zunächst sollten die eigentlichen Fähigkeiten der Betriebswirte näher beschrieben werden.

Ein sehr breites Aufgabenfeld ist das Personalwesen. In der modernen Businesssprache wird gerne von Human Resources geredet. ( Foto: Adobe Stock - peopleimages.com )

Ein sehr breites Aufgabenfeld ist das Personalwesen. In der modernen Businesssprache wird gerne von Human Resources geredet. ( Foto: Adobe Stock – peopleimages.com )

 

Welche Aufgaben fallen an

Es hängt in erster Linie vom jeweiligen Unternehmen ab, welche Aufgaben diese Fachkraft zu erledigen hat. In großen Betrieben arbeiten zumeist mehrere Betriebswirte. Ein sehr breites Aufgabenfeld ist das Personalwesen. In der modernen Businesssprache wird gerne von Human Resources geredet.

Das bedeutet, er ist für die Auswahl geeigneter Bewerber und auch für eventuell anfallende Kündigungen zuständig. Zudem muss er geeignete Mitarbeiter für Fortbildungsmaßnahmen auswählen und die Schulungen organisieren. Im Personalwesen hat er daher recht umfangreiche Aufgaben zu erledigen.

Ein Betriebswirt hat auch zahlreiche Arbeiten im Bereich der Finanzen eines Unternehmens auszuführen. Das sollte jedoch nicht mit der Buchhaltung verwechselt werden. Es geht vielmehr um den großen Überblick über das Ganze. Das bedeutet, er muss Gewinne oder Verluste kalkulieren und Statistiken auswerten.

In erster Linie geht es dabei immer um den finanziellen Eindruck nach außen hin. Dieser ist insbesondere für die Banken oder auch für das Finanzamt von Bedeutung. Oftmals wird von der Unternehmensleitung verlangt, dass er konkrete Vorhersagen für die Wirtschaftlichkeit einzelner Betriebszweige erstellt.

Diese werden zumeist Rentabilitätsanalysen genannt. Derartige Berechnungen dienen der Unternehmensleitung zur zukünftigen Ausrichtung des Betriebs. Daher übernimmt die Fachkraft für Betriebswirtschaft eine wichtige Aufgabe, die sowohl für den Erfolg eines Unternehmens als auch für den Misserfolg maßgeblich sein kann.

Besonders umfangreich sind die Tätigkeiten im Marketing. Da wäre unter anderem das Employer Branding zu nennen. ( Foto: Adobe Stock - weedezign )

Besonders umfangreich sind die Tätigkeiten im Marketing. Da wäre unter anderem das Employer Branding zu nennen. ( Foto: Adobe Stock – weedezign )

 

Vielseitige Aufgaben im Marketing

Besonders umfangreich sind die Tätigkeiten im Marketing. Da wäre unter anderem das Employer Branding zu nennen. Dabei handelt es sich um die Identifizierung sowie um die Positionierung eines Unternehmens. Das ist sowohl für die Angestellten als auch für Kunden im B2B-Business sowie im B2C-Bereich von Bedeutung. Vereinfacht ausgedrückt könnte gesagt werden, dass es bei dieser Thematik um die Marke geht. Vielleicht kennen Sie jemanden, der für ein bekanntes Unternehmen arbeitet.

Dieser wird mit Sicherheit stolz darauf sein, ein Teil einer berühmten Marke zu sein. Genauso ist es, wenn Sie einen kleineren Handwerksbetrieb kennen, der hin und wieder Aufträge für ein renommiertes großes Unternehmen erledigt. Das ist dann auch gleichzeitig für den kleinen Betrieb eine gewisse Ehre.

Es geht jedoch nicht nur um die Positionierung der Marke. Betriebswirtschaftler im Marketingbereich haben noch viele weitere Aufgaben zu erledigen. Dazu gehört die Planung von neuen Projekten. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, weil dabei zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Die Fachkraft für Betriebswirtschaft muss sich zunächst einen exakten Überblick über die betrieblichen Ressourcen verschaffen.

Zudem muss er möglichst präzise ermitteln, welches Kapital zur Umsetzung eines neuen Projekts erforderlich sein wird. Bei der Planung geht es selbstverständlich auch darum, ob das Unternehmen mit dem neuen Vorhaben eine bessere Konkurrenzfähigkeit gegenüber den Mitbewerbern erhält. Auf jeden Fall sind dazu sehr viele komplizierte Kalkulationen erforderlich.

Ist die Planungsphase abgeschlossen, muss er sich selbstverständlich um die Umsetzung kümmern. Auch das kann eine besondere Herausforderung sein. Vor allem muss er genaue Zielvorgaben definieren, die dann auch erreichbar sind. Optimismus und die Hoffnung auf Glück sind dann eher fehl am Platze. Bei der Planung und Umsetzung neuer Projekte geht es um den Erhalt des Unternehmens sowie der Arbeitsplätze. Deshalb hat der Betriebswirtschaftler während seiner Tätigkeit stets eine hohe Verantwortung zu tragen

Analysen und Optimierungen

In jedem Unternehmen entsteht schon bald eine gewisse Routine im Tagesablauf. Ein versierter Betriebswirt führt jedoch stets Analysen sämtlicher Vorgänge durch. Das vorrangige Ziel besteht darin, Prozesse zu optimieren, um den Gewinn zu maximieren. Sieht er sich die Abläufe an, wird ihm oftmals auffallen, dass es in dem einen oder anderen Bereich noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Dabei kann es sich sowohl um geschäftliche als auch um arbeitstechnische Abläufe handeln.

Sie müssen nicht unbedingt studieren, um diesen interessanten und abwechslungsreichen Beruf zu erlernen. ( Foto: Adobe Stock - Zoran Zeremski )

Sie müssen nicht unbedingt studieren, um diesen interessanten und abwechslungsreichen Beruf zu erlernen. ( Foto: Adobe Stock – Zoran Zeremski )

 

Ein BWL-Studium absolvieren

Für eine solche Ausbildung stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Falls Sie ein abgeschlossenes Abitur haben, können Sie sich an einer Universität Ihrer Wahl für ein Studium im Bereich der Betriebswirtschaftslehre, kurz BWL bezeichnet, einschreiben. Dieses dauert zumeist sechs Semester, also etwa drei Jahre. Vorteilhaft ist es allerdings, wenn ein duales Studium absolviert wird.

Das bedeutet, Sie studieren eine gewisse Zeit an der Uni und die restliche Zeit arbeiten Sie in einem Betrieb. Dort können Sie praktische Erfahrungen sammeln. Absolventen eines dualen Studiums werden von den Unternehmen gerne eingestellt, weil diese nicht nur die theoretischen Kenntnisse haben. Im praktischen Alltag sieht es meistens etwas anders aus als in der grauen Theorie eines Hörsaals.

Betriebswirt können Sie auch ohne Studium werden

Sie müssen nicht unbedingt studieren, um diesen interessanten und abwechslungsreichen Beruf zu erlernen. Es geht auch anders. Sie können eine Weiterbildung im Bereich BWL absolvieren. Das ist eine gute Entscheidung, wenn Sie bereits über eine abgeschlossene Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf haben. Darauf können Sie aufbauen und Ihre Kenntnisse im Bereich der Betriebswirtschaft vertiefen.

Eine solche Weiterbildung bietet Ihnen viele Vorteile. Die Fortbildungsmaßnahme dauert nicht besonders lange. Je nach Anbieter beträgt die Dauer zwischen einem halben und einem ganzen Jahr. Dadurch erreichen Sie sehr schnell Ihr berufliches Ziel. Die Chancen auf einen Arbeitsplatz sind hoch.

Zum einen werden Betriebswirte überall dringend gebraucht. Zum anderen bevorzugen viele Unternehmen Bewerber, die aus der Praxis kommen. Wer schon in einem kaufmännischen Beruf tätig war, hat schon sehr viele Erfahrungen und weiß, worauf es in einem Betrieb wirklich ankommt.

Wichtige Entscheidungen müssen oftmals in sehr kurzer Zeit getroffen werden. ( Foto: Adobe Stock - marvent )

Wichtige Entscheidungen müssen oftmals in sehr kurzer Zeit getroffen werden. ( Foto: Adobe Stock – marvent )

 

Folgende Voraussetzungen sollten Sie mitbringen

Ob Sie Betriebswirtschaft studieren oder durch eine Weiterbildung zum Betriebswirt aufsteigen, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass Sie grundsätzliche Voraussetzungen mitbringen. Besonders wichtig sind gute Kenntnisse in der Mathematik. Während Ihrer Tätigkeit haben Sie sehr viel mit Zahlen zu tun. Dabei werden von Ihnen mitunter auch komplexe Rechnungen erwartet. Dabei kommt es stets auf Schnelligkeit an.

Wichtige Entscheidungen müssen oftmals in sehr kurzer Zeit getroffen werden. Das Gleiche gilt ebenfalls für das allgemeine logische Denken.

Eine weitere elementare Voraussetzung ist eine gute Kommunikationsfähigkeit. Sie müssen mit der Unternehmensleitung genauso gut kommunizieren können wie mit allen Kollegen. Oftmals ist auch sehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Insbesondere dann, wenn größere Veränderungen anstehen oder neue Projekte geplant werden.

Diese lassen sich meistens nur dann erfolgreich umsetzen, wenn von der Unternehmensführung bis hin zu den Arbeitern alle Beteiligten überzeugt sind. In zahlreichen Situationen müssen Sie in der Lage sein, die Argumente richtig und für jedermann verständlich darzulegen. Es gibt noch eine Fähigkeit, die im Beruf sehr hilfreich sein wird. Das ist das Durchsetzungsvermögen.

So viel verdienen Betriebswirte

Das Gehalt richtet sich nach mehreren Faktoren. Zu den wichtigsten Kriterien gehören:

  • Die Größe des Unternehmens
  • Die jeweilige Branche
  • Ihre eigene Berufserfahrung

Bei einem Einstieg als Betriebswirt liegt Ihr zu erwartendes Bruttogehalt zwischen etwa 2.500 Euro und 2.800 Euro. Sammeln Sie im Laufe der Zeit nach und nach Erfahrung und spezialisieren sich vielleicht auf einen bestimmten Bereich, kann Ihr Monatsgehalt bei mehr als 4.000 Euro liegen. Es kommt auch immer sehr stark darauf an, in welchem Maße Sie Verantwortung übernehmen müssen.

Als Anfänger müssen Sie vielleicht nur Zahlenkolonnen auswerten. Mit mehr Berufserfahrung müssen Sie unter anderem auch wichtige Entscheidungen für das Unternehmen treffen. Dann können Sie als Betriebswirt mit einem höheren Gehalt rechnen.

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