Bewerbungsschreiben: Eintrittskarte für den neuen Job

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Vor dem Traumjob steht das Bewerbungsschreiben. Es ist die Visitenkarte und erste Arbeitsprobe des Bewerbers. Auf die Formulierung und Gestaltung des Bewerbungsschreibens sollte deshalb besonderer Wert gelegt werden.

Das Bewerbungsanschreiben entscheidet über den wichtigen ersten Eindruck, den der Personaler vom Bewerber erhält und für den es bekanntlich leider keine zweite Chance gibt. Aus diesen Grund ist es sinnvoll, dem Bewerbungsschreiben die entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken.

Dies ist mindestens genauso wichtig wie die berufliche Qualifikation, wenn es darum geht, den gewünschten Job zu bekommen. Tipps, Beispiele und Muster helfen dem Bewerber, seine Bewerbungsunterlagen optimal zusammenzustellen.

Tipps für das perfekte Bewerbungsschreiben (Video)

Auch wenn sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den letzten Jahren ein wenig entspannt hat, ist die Konkurrenz um die besten Jobs in den Unternehmen immer noch sehr groß. Das Bewerbungsschreiben stellt den ersten Kontakt zum Personaler her und sollte deshalb optimal gestaltet sein.

Innerhalb der Bewerbungsmappe ist das Bewerbungsanschreiben das mit Abstand wichtigste Dokument. In diesem Bewerbungsanschreiben erhält der Jobinteressent die Gelegenheit, seine Person und vor allem seine Motivation darzustellen.

Das Bewerbungsanschreiben bietet die einmalige Chance, sich von der breiten Masse an Mitbewerbern abzuheben und das Interesse der Personalabteilung zu wecken. Bereits jetzt entscheidet sich, ob die Bewerbung zur Eintrittskarte wird oder einfach beiseitegelegt wird.

Personalabteilungen müssen sich mit einer Vielzahl an Bewerbungen beschäftigen und wollen schnell den geeigneten Kandidaten finden. Deshalb sollte man sich bemühen, die kurze Zeit, die wahrscheinlich auf das Lesen des eigenen Bewerbungsschreibens verwendet wird, optimal zu nutzen.

Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, wie der Text im Bewerbungsschreiben formuliert wird. Die optische Gestaltung des Bewerbungsanschreibens sollte selbstverständlich ebenfalls sorgfältig und ansprechend erfolgen. Dies wird jedoch vorausgesetzt. Man kann also durch ein optisch nachlässig gestaltetes Bewerbungsschreiben den ersten Eindruck vollkommen verderben, andererseits jedoch kaum entscheidende Pluspunkte sammeln.

Video: Bewerbung Schreiben 1/3 – richtiges Format

Bewerbungsanschreiben: die eigene Motivation überzeugend darstellen

Als Bewerber sollte man versuchen, sich in die Situation des Personalers zu versetzen, der für die Besetzung einer Stelle die geeignete Vorauswahl unter den meist sehr zahlreichen Bewerbungen treffen soll. Die meisten Jobinteressenten nutzen Muster oder eine Vorlage, um die Bewerbungsmappe ordentlich zu gestalten. Neben dem Bewerbungsanschreiben werden ein Lebenslauf, ein Foto und die Nachweise über schulische und berufliche Qualifikationen beigefügt.

Die Qualifikation ist ein wichtiger Grund für eine Einladung oder frühzeitige Absage. Es liegt jedoch oft nicht an einer mangelnden Qualifikation, dass eine Bewerbung nicht den gewünschten Erfolg hat. Um im Vergleich zu Mitbewerbern, die ebenfalls über eine entsprechende Qualifikation verfügen, zu punkten, ist das Bewerbungsschreiben extrem wichtig.

Die Personaler gehen davon aus, dass die nötige Qualifikation vorhanden ist. Damit erfüllt die Bewerbung jedoch lediglich das Pflichtprogramm. Die Kür ist entscheidend, denn sie zeigt die Motivation des Bewerbers und warum er bei ähnlicher Qualifikation trotzdem besser als seine Konkurrenten geeignet ist, die vakante Position auszufüllen.

Infografik: Bewerbungsanschreiben - Hürde auf dem Weg zum neuen Job

Infografik: Bewerbungsanschreiben – Hürde auf dem Weg zum neuen Job

Worauf es bei der Formulierung des Bewerbungsschreibens ankommt (Video)

Wer sich mit der Zusammenstellung einer Bewerbungsmappe beschäftigt, findet im Internet unzählige Tipps. Die meisten Ratschläge beziehen sich auf die Vollständigkeit und die optische Gestaltung der Bewerbung. Besonders im Hinblick auf die Optik verzweifeln viele Jobinteressenten, denn es wird der Eindruck erweckt, dass ohne fundierte Kenntnisse im Bereich des digitalen Mediendesigns eigentlich keine erfolgreiche Bewerbung möglich ist.

Das Gegenteil ist der Fall, denn die Personalverantwortlichen großer Unternehmen kämpfen sich täglich durch Berge mehr oder weniger originell gestalteter Bewerbungsmappen. Wichtig ist jedoch nicht nur die Aufmachung, sondern vielmehr der Inhalt dieser Bewerbungsunterlagen. Die Formulierung des Textes im Bewerbungsschreiben ist somit der entscheidende Teil jeder Bewerbung und sollte deshalb sorgfältig erfolgen.

Ziel ist es, dass das Bewerbungsanschreiben beim Personalverantwortlichen Interesse daran weckt, genau diese Bewerberin oder diesen Bewerber persönlich kennenzulernen und ernsthaft für die Besetzung des Jobs in Erwägung zu ziehen.

Video: Bewerbung Anschreiben 2/3 – die Beste Formulierung

Bewerbungsanschreiben: Auf den Inhalt kommt es an!

Um ein perfektes Bewerbungsschreiben zu formulieren, ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, welche Inhalte man unterbringen möchte. Die meisten Bewerber versuchen im Bewerbungsschreiben die eigene Person zu präsentieren, indem die wichtigen Punkte des Lebenslaufs ausformuliert werden.

Das ist wenig zielführend, denn diese Informationen sind redundant. Der Lebenslauf liegt dem Personalverantwortlichen bereits vor und es wird die wertvolle Möglichkeit vergeben, im Bewerbungsschreiben neue Informationen unterzubringen.

Die Zeit der Personaler ist knapp und die Geduld begrenzt. Deshalb sollte keine Zeile für doppelte Informationen verschwendet werden. Das Bewerbungsanschreiben ist kein ausformulierter Lebenslauf, sondern ein Motivationsschreiben. Es ist entscheidend, ganz genau darzulegen, warum man die Stelle antreten möchte und was einen von den Mitbewerbern unterscheidet.

Da man davon ausgehen muss, dass auch die Mitbewerber über die in der Stellenausschreibung geforderten Qualifikationen verfügen, kann man sich am besten abheben, indem die besondere Motivation und relevante Referenzen überzeugend dargelegt werden. Der Lebenslauf sollte nur insoweit erwähnt werden, als dass man Lücken glaubhaft erklärt.

Was soll mit dem Bewerbungsschreiben erreicht werden?

Ziel ist es zu erreichen, dass die Personalabteilung davon überzeugt werden kann, den genau passenden Kandidaten gefunden zu haben. Deshalb sollte ganz speziell auf die zu besetzende Position eingegangen und allgemeine Formulierungen vermieden werden. Letztlich soll übermittelt werden, warum man sich bewirbt und aus welchen Gründen man die perfekte Wahl ist.

Ziel ist es zu erreichen, dass die Personalabteilung davon überzeugt werden kann, den genau passenden Kandidaten gefunden zu haben. (#02)

Ziel ist es zu erreichen, dass die Personalabteilung davon überzeugt werden kann, den genau passenden Kandidaten gefunden zu haben. (#02)

Wie sollte das Bewerbungsanschreiben formuliert werden? (Video)

Um den gewünschten Effekt zu erzielen, ist es hilfreich, sich am sogenannten AIDA-Modell aus dem Bereich der Werbung zu orientieren.

Eine Bewerbung ist nichts anderes als Marketing für die eigene Person und somit ist es sinnvoll, sich dieses vierstufigen Modells zu bedienen, mit dem die wichtigsten Werbeziele erreicht werden:

  • Attention
  • Interest
  • Desire
  • Action
  • Attention: Aufmerksamkeit erzeugen

Zunächst soll das Bewerbungsschreiben beim Adressaten Aufmerksamkeit erzeugen, sich also idealerweise sofort von den anderen Bewerbungen abheben. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist eine interessante Formulierung der Betreffzeile wichtig. Schon vor dem eigentlichen Text kann auf diese Weise gezielt die Aufmerksamkeit gesteigert werden.

Video: Bewerbungsschreiben 3/3 – Erfolgsgeheimnis individuelle Gestaltung & Formulierung

Interest: Ein konkretes Interesse erzeugen

Damit die erste Aufmerksamkeit nicht schnell nachlässt, sollte in der Einleitung sofort das Interesse geweckt werden. Es ist wichtig, das stärkste Argument direkt im ersten Satz der Einleitung unterzubringen. Der Aufbau der Argumentation sollte subtil erfolgen, aber unmissverständlich zeigen, dass man sich mit dem Unternehmen beschäftigt hat und sich mit den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen identifiziert.

Das Zitieren von Presseberichten oder der Verweis auf Umsatzzahlen sind Möglichkeiten, den Personaler positiv zu beeindrucken. Dabei sollte jedoch nicht übertrieben werden, damit das Bewerbungsschreiben natürlich und somit glaubwürdig klingt.

Besonders das Verwenden von abgedroschenen Sätzen aus Musterbewerbungen ist zu vermeiden. Der erste Satz darf weder austauschbar noch unpersönlich wirken. Bemerkungen über den bisherigen Arbeitgeber sind unpassend und auch die Erwähnung des Abschlusses gehört in den Lebenslauf und nicht an diese Stelle. Auf die Formulierung des Einstiegssatzes sollte man also ruhig einige Zeit und sehr viel Mühe verwenden.

Besonders das Verwenden von abgedroschenen Sätzen aus Musterbewerbungen ist zu vermeiden. (#03)

Besonders das Verwenden von abgedroschenen Sätzen aus Musterbewerbungen ist zu vermeiden. (#03)

Desire: Den Wunsch nach einem Kennenlernen wecken

Im Hauptteil der Bewerbung wird dann auf den beiden ersten Stufen aufgebaut. Ziel ist es, dass der Personalverantwortliche von sich aus den Wunsch verspürt, mehr über den Kandidaten zu erfahren. Deshalb richtet sich das Augenmerk nun auf den Hauptteil des Bewerbungsschreibens.

Jetzt wird es Zeit für das Marketing in eigener Sache. Zu diesem Zweck sollte genau herausgearbeitet werden, warum man für die konkrete Position der perfekte Bewerber ist. Die Darstellung der Stärken, Erfahrungen und Qualifikationen sollte dabei immer auf die zu besetzende Stelle bezogen und nicht allgemein gehalten werden.

Der Leser des Bewerbungsschreibens soll den Eindruck gewinnen, dass man sich für das Unternehmen interessiert und dass man selbst einen Mehrwert für die Firma bietet, der einen von den Mitbewerbern unterscheidet. Erfahrene Praktiker können auf erfolgreiche Projekte der eigenen Laufbahn hinweisen, in denen ähnliche Qualifikationen gefordert waren. Berufsanfänger verweisen auf die Schwerpunkte in Studium und Ausbildung sowie auf Praktika.

Action: Einladung zum Vorstellungsgespräch erreichen

Im abschließenden Teil der Bewerbung erfolgt neben einem Dank für das entgegengebrachte Interesse außerdem der Hinweis auf den Wunsch, die Eignung in einem Vorstellungsgespräch unter Beweis zu stellen. Ein freundlicher Gruß bildet den Abschluss.

Idealerweise hat der Personalverantwortliche durch die ersten drei Stufen bereits selbst den Wunsch entwickelt, den Bewerber kennenzulernen und wird nun noch einmal konkret zum Handeln aufgefordert. Wurde das Bewerbungsschreiben optimal formuliert, stößt man damit eine bereits geöffnete Tür auf und hat gute Chancen, die nächste Stufe des Auswahlverfahrens zu erreichen.

Idealerweise hat der Personalverantwortliche durch die ersten drei Stufen bereits selbst den Wunsch entwickelt, den Bewerber kennenzulernen. (#04)

Idealerweise hat der Personalverantwortliche durch die ersten drei Stufen bereits selbst den Wunsch entwickelt, den Bewerber kennenzulernen. (#04)

Wie gelingt ein origineller Einstieg?

Der Einleitung sollte aus oben genannten Gründen besondere Beachtung geschenkt werden. Wenn bereits ein Kontakt zum Personaler hergestellt wurde, erleichtert dies den Einstieg, weil eine persönliche Ansprache möglich wird. Ist das nicht der Fall, gibt es verschiedene Varianten, einen interessanten Einstieg zu schaffen, ohne eine Vorlage zu verwenden.

Der Bezug zur konkreten Stelle oder die eigenen Beweggründe eignen sich sehr gut für eine Einleitung. Auch eine Stellungnahme, warum man das Unternehmen und seine Produkte schätzt, bietet Möglichkeiten, den Einstieg in das Bewerbungsschreiben zu finden. Schließlich kann man auf die mit dem Job verbundenen Herausforderungen eingehen und schon an dieser Stelle betonen, dass man genau diese Anforderungen erfüllt und sich darauf freut.

Das Bewerbungsschreiben sollte außerdem Selbstbewusstsein ausstrahlen und signalisieren, dass der Kandidat sich seiner Stärken bewusst ist und genau weiß, in welche Richtung es beruflich gehen soll. Humorvolle Formulierungen, die jedoch keinesfalls überheblich klingen dürfen, sorgen dafür, dass der Personalverantwortliche das Bewerbungsschreiben gern liest und nicht gelangweilt wird.

Spezialfall Initiativbewerbung

Wer eine Initiativbewerbung formuliert, sollte bereits im Anschreiben darstellen, warum er sich für diese Firma entschieden hat. Der Hinweis auf Branchenkenntnisse oder der Wunsch, eine bestimmte Tätigkeit auszuüben, sind gute Argumente dafür, dass der Personalchef aufmerksam wird und auch ohne Vakanzen zum Vorstellungsgespräch einlädt. Initiativbewertungen lassen auf ambitionierte Mitarbeiter schließen und wenn es gelingt, den eigenen Mehrwert zu erläutern, stehen die Chancen auf eine Einladung nicht schlecht.

Spezialfall E-Mail-Bewerbung

Bei einer Bewerbung per E-Mail aus der großen Masse an Konkurrenten herauszustechen und den Personalverantwortlichen davon zu überzeugen, die Bewerbung anzuklicken, ist noch schwieriger. Es ist extrem wichtig herauszufinden, wie der Personalsachbearbeiter heißt und ihn persönlich anzusprechen. Auch die Formulierung des Betreffs ist entscheidend, um die Chance zu erhöhen, dass die Bewerbung wahrgenommen wird. Der Hinweis auf eine Fähigkeit, die besonders wichtig für die Stellenbesetzung ist, kann hilfreich sein. Der Sprachstil sollte dem des Unternehmens angepasst werden, wofür eine sorgfältige Recherche nötig ist.

Interessant gestaltete Kontaktinformationen und einfache Möglichkeiten zu antworten, sind ebenfalls wichtige Kriterien, die darüber entscheiden, wie erfolgreich eine Bewerbung ist. Auf jedem Dokument sollten in der Kopfzeile alle Kontaktdaten vermerkt sein. Der Einbau eines Links oder QR-Codes, der zur eigenen Website oder zur Kontaktadresse führt, erleichtert dem Personalverantwortlichen das weitere Vorgehen und wirkt professionell.

Bei einer Bewerbung per E-Mail aus der großen Masse an Konkurrenten herauszustechen und den Personalverantwortlichen davon zu überzeugen, die Bewerbung anzuklicken, ist noch schwieriger. (#05)

Bei einer Bewerbung per E-Mail aus der großen Masse an Konkurrenten herauszustechen und den Personalverantwortlichen davon zu überzeugen, die Bewerbung anzuklicken, ist noch schwieriger. (#05)

Welche Inhalte gehören in das Bewerbungsschreiben?

Neben allen Tipps in Sachen Eigenmarketing darf nicht vernachlässigt werden, welche Inhalte unbedingt ins Bewerbungsschreiben gehören.

Deshalb sollte man folgende Punkte wie in einer Checkliste überprüfen:

  • vollständige Kontaktdaten inklusive Mobilnummer und E-Mail-Adresse
  • Datum (rechts oben)
  • Unternehmensadresse und Empfänger (Vor- und Zuname)
  • Betreffzeile (auf Stellenanzeige beziehen)
  • persönliche Anrede (im Internet erfragen oder anrufen)
  • Einleitung
  • Bezug zum Unternehmen
  • Kurzprofil (Soft Skills und Beispiele erwähnen)
  • Relevante Kenntnisse wie Sprachen
  • Ansprechpartner für persönliche Referenzen
  • möglicher Eintrittstermin
  • Gehaltsvorstellungen als Spektrum (wenn in Anzeige angefragt)
  • Schlussformulierung
  • Unterschrift
  • Postscriptum

Das Bewerbungsfoto darf keinesfalls auf dem Bewerbungsschreiben platziert werden, sondern gehört zum Lebenslauf oder auf ein eventuell vorhandenes Deckblatt. Oft wird das Postscriptum vernachlässigt, obwohl es meist gelesen und häufig sogar zuerst wahrgenommen wird, gerade weil es bei den meisten Bewerbungsschreiben fehlt. Hier sollte das Wichtigste kurz und prägnant zusammengefasst werden.

Infografik: Diese Bewerbungsdokumente müssen dabei sein - wie nützlich sind sie

Infografik: Diese Bewerbungsdokumente müssen dabei sein – wie nützlich sind sie

Wichtige Regeln für die Formulierung des Bewerbungsschreibens

Neben der inhaltlichen Gestaltung ist auch die Einhaltung einiger Regeln zu beachten. Obwohl letztlich die Inhalte zählen, darf das Pflichtprogramm nicht vernachlässigt werden, damit man sich nicht durch vermeidbare Fehler um eine berufliche Chance bringt.

Folgende Regeln sind unabhängig vom Inhalt zu beachten, wenn man ein erfolgreiches Bewerbungsanschreiben erstellen möchte:

  • Abschreiben vermeiden
  • aktive Formulierungen verwenden
  • Formulierungen überprüfen
  • Ziele im Augen behalten
  • Umfang des Anschreibens begrenzen
  • Papier sorgfältig auswählen
  • Schriftart beachten
  • Formatierung optimieren

Auch wenn es durchaus sinnvoll ist, Muster im Internet zu studieren und sich daran zu orientieren, sollte man unbedingt den Eindruck vermeiden, abgeschrieben zu haben. Das gilt besonders für einleitende Formulierungen. Die Personalverantwortlichen kennen die neuesten Tipps ebenfalls und haben im schlimmsten Fall den vermeintlich originellen Einleitungssatz bereits mehrfach gelesen. Deshalb sollte besonders die Einleitung eher überraschend als vorhersehbar formuliert werden.

Das Zitieren berühmter Autoren ist nicht sinnvoll, um die Motivation zu beschreiben. Der Fokus sollte ganz klar auf der eigenen Person und den persönlichen Ambitionen liegen. Für den ersten Satz und die gesamte Bewerbung gilt, dass es zielführend ist, sich kurz zu fassen. Wer schnell auf das Wesentliche kommt, zeigt deutlich, dass er in der Lage ist, strukturiert und ergebnisorientiert zu arbeiten.

Generell sollten die Sätze immer im Aktiv formuliert werden. Besser als die Wiederholung von Fakten aus dem Lebenslauf ist das sogenannte „Storytelling“. Eine kurze Geschichte, in höchstens drei Sätzen dargestellt, weckt das Interesse und hebt das Bewerbungsanschreiben von der Masse ab. Darüber hinaus sollten verschachtelte Sätze und der übermäßige Gebrauch von Substantiven vermieden werden. Das Bewerbungsschreiben soll leicht und flüssig zu lesen sein. Den besten Effekt erzielen klar formulierte Hauptsätze mit vielen Verben.

Jeder einzelne Satz sollte zielgerichtet sein und darlegen, warum man der beste Kandidat für die Stellenbesetzung ist und welchen Mehrwert man dem Unternehmen bietet. Wichtig ist das Hinzufügen einiger prägnanter Sätze darüber, was man an der Aufgabe besonders reizvoll findet. Dabei sollte das Bewerbungsanschreiben bei Berufsanfängern nie mehr als eine Seite umfassen. Erfahrene Bewerber können zwei Seiten nutzen, sollten dabei aber ebenfalls auf prägnante Formulierungen achten.

Schließlich sind auch einige eher „technische“ Details zu beachten. Ausschreibungsnummern und Informationen über die Stellenanzeige dürfen nicht im Text erscheinen, sondern gehören in die Betreffzeile. Es sollte hochwertiges Papier im DIN A4 Format gewählt werden. Flecken, Knicke und ein verwischter Druck sind absolute No-Gos. Auf verschnörkelte Schriftarten sollte verzichtet und stattdessen Verdana, Arial oder Times gewählt werden.

Der Fließtext wird idealerweise in der Schriftgröße 11 formatiert. Für die Adressen, das Datum und etwaige Zwischenüberschriften eignet sich die Schriftgröße 13 und der eigene Name in der Kopfzeile wird am besten in der Schriftgröße 15 formatiert. Abschließend sollte die gesamte Formatierung überprüft werden. Einzüge und Zeilenabstände sind auf allen Seiten einheitlich zu gestalten.

Auch wenn es durchaus sinnvoll ist, Muster im Internet zu studieren und sich daran zu orientieren, sollte man unbedingt den Eindruck vermeiden, abgeschrieben zu haben. (#06)

Auch wenn es durchaus sinnvoll ist, Muster im Internet zu studieren und sich daran zu orientieren, sollte man unbedingt den Eindruck vermeiden, abgeschrieben zu haben. (#06)

Zusammenstellung der Bewerbungsmappe

Das Anschreiben ist der mit Abstand wichtigste Bestandteil der Bewerbungsmappe und wird deshalb an exponierter Stelle auf die anderen Unterlagen gelegt. Das Bewerbungsanschreiben entscheidet darüber, ob ein grundsätzliches Wohlwollen und Interesse geweckt werden kann oder die Bewerbung schon auf dieser Stufe des Verfahrens abgewiesen wird.

Übersichtlichkeit, kompakte Formulierungen sowie eine fehlerfreie Rechtsschreibung, Grammatik und Kommasetzung sind selbstverständlich. Bereits ein einziger Tippfehler kann das Aus bedeuten, ein zweiter Fehler wird keinesfalls verziehen. Es kann hilfreich sein, eine jemanden zu bitten, Kontrolle zu lesen.

Zu den Bewerbungsunterlagen gehören der Lebenslauf, ein Foto neueren Datums sowie die Nachweise aller relevanten Abschlüsse, Zertifikate oder Arbeitszeugnisse im Anhang. Optional kann nach dem Anschreiben ein Deckblatt als Platzhalter für das Bewerbungsfoto, Name und Kontaktdaten verwendet werden.

Nach dem Lebenslauf und vor den Zeugnissen wird die sogenannte „dritte Seite“ platziert. In diesen Bereich fallen verschiedene Unterlagen, die nicht dem Anhang zugeordnet werden können. Hierzu gehören Motivationsschreiben, Projektlisten, Arbeitsproben, Publikationen oder ein Kurzprofil.

Auch Weiterbildungen können an dieser Stelle untergebracht werden, um den Lebenslauf zu entzerren. Das Kurzprofil enthält eine kurze Darstellung der Ziele und Zukunftspläne des Bewerbers sowie die Auflistung relevanter Fähigkeiten und Qualifikationen und wird meistens vor dem Lebenslauf eingeordnet.


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