Wenn die Minijob Suche Erfolg hatte, geht es um die Klärung von wichtigen Fragen: Wie sieht es mit den Steuerabgaben aus? Wie sieht es mit der Rente aus? Was trägt der Arbeitgeber, was kommt auf mich als Arbeitnehmer zu? Bekommt man auch mit einem Minijob einen Kredit?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wissenswertes zum 450 Euro Job
Bei einem Job auf 450 Euro Basis handelt es sich um eine geringfügige Beschäftigung. Mit einem solchen Vertrag über Teilzeitarbeit gehen bestimmte Regelungen einher. Möglicherweise müssen Steuern und Sozialabgaben geleistet werden, allerdings sind meistens die Arbeitgeber für diese Zahlungen verantwortlich.
Wer an der Minijobbörse Erfolg hat und bis zu 450 Euro verdient, der muss genau rechnen, um über die Runden zu kommen. Um so schwieriger wird es, bei der Bank einen Kredit zu beantragen. Selbst wenn es sich um ein regelmäßiges Einkommen handelt, für das man einen Arbeitsvertrag vorlegen kann, so sind die monatlichen Arbeitgeberzahlungen doch sehr gering.
In der Folge schätzen die Banken die Kreditwürdigkeit ebenfalls niedrig ein. Genau das spricht oft gegen eine Kreditzusage für die Minijobber. Abgesehen von den detaillierten Zahlen ist es trotzdem möglich, dass einem ein Kleinkredit zugesprochen wird.
Arbeitsvertrag geringfügig Beschäftigte als Minuspunkt bei der Bonität
Bevor eine Bank eine Kreditzusage aussprechen kann, leitet sie eine Schufa-Auskunft in die Wege. Bei der Schufa liegen alle Daten zu dem Kredit- und Zahlungsverhalten der betroffenen Person vor. Auf dieser Basis ist es möglich, das Zahlungsausfallrisiko zu beurteilen. Genau dabei geht es, wenn von der Bonität die Rede ist.
Wenn es früher bereits Probleme bei Kreditrückzahlungen oder beim Bezahlen von Rechnungen gegeben hat, ist das an negativen Schufa-Einträgen zu erkennen. Darum sollte man auch bei einem niedrigen Gehalt darauf achten, die Verbindlichkeiten rechtzeitig zu erfüllen. Ansonsten wird es noch schwieriger mit dem Kreditantrag. Bei einer guten Bonität, also einer positiven Schufa-Bewertung, erhöht sich die Chance auf einen Kredit, auch wenn man nur geringfügig beschäftigt ist.
Kreditoptionen für geringfügig Beschäftigte
Geringfügige Jobs sind Minijobs, bei denen man nicht mehr als 450 Euro monatlich verdient. Auch mit einer solchen geringfügigen Beschäftigung ist es eventuell möglich, einen Kredit zu erhalten. Fast jeder kann bei seiner Bank einen Dispokredit beantragen, üblicherweise bis zum 2,5-fachen des Monatseinkommens. Das bedeutet für die Minijobber, dass sie ihr Konto im Notfall bis zu 1.125 Euro überziehen können.
Für die Gewährung eines Dispos benötigen viele Banken keine spezielle Antragstellung, sodass man hier eine gewisse Flexibilität erhält. Allerdings muss man mit einem relativ hohen Zinssatz rechnen. Darum kann es sinnvoll sein, mit dem verantwortlichen Kreditberater der Bank zu sprechen, um mit einem Ratenkredit Zinsen zu sparen. Auch die Online-Banken bieten für Minijobber günstige Kredite an.
Wie viele geringfügige Beschäftigungen darf man haben?
In der Zeitung und im Internet heißt es häufig „Suche Minijob„. Manchmal sind es Arbeitslose, die auf diese Weise an 450 Euro Jobs kommen möchten. Außerdem gibt es immer häufiger einen guten Minijob für Rentner, denn auch im Alter möchten viele ihre Finanzlücken stopfen. Um die Haushaltskasse aufzubessern, nehmen einige sogar mehrere Minijobs an, doch hier ist darauf zu achten, dass diese Jobs zusammen den jährlichen Betrag von 5.400 Euro nicht übersteigen.
Das heißt, dass man mit einem zweiten Minijob gewisse Schwankungen ausgleichen kann: Wer im Frühjahr und Sommer als Gärtner etwas dazuverdient, trägt in der Saisonpause beispielsweise Zeitungen aus. Die Anzahl der Minijobs ist also nicht entscheidend: Wichtig ist, dass man im Jahresdurchschnitt unter der Grenze von 5.400 Euro bleibt.
Allerdings gibt es einige Extras, die nicht mit eingerechnet werden:
- Fahrtkostenzuschüsse und Tankgutscheine,
- Förderungen für Gesundheit und Erholung,
- Zuschüsse für Kindergarten,
- Betriebliche Altersvorsorge,
- Überlassung von Arbeitsgeräten wie PC.
Minijob Rentner: Ein besonderes Thema (Video)
Natürlich gibt es auch für Rentner Minijob Möglichkeiten. Grundsätzlich sind die steuerlichen und sozialversicherungstechnischen Regelungen für die Rentner ähnlich wie für andere Minijobber, doch es sind einige spezielle Dinge zu beachten. Die entsprechenden Bestimmungen gelten für diejenigen, die bei Bezug der Altersrente geringfügig arbeiten, also auf die Personen, die bereits ihre Regelaltersrente beziehen.
In diesem Fall ist es nicht mehr nötig, die Rentenversicherungsbeiträge zu bezahlen: Lediglich der Arbeitgeber muss diese Beitragszahlungen tätigen. Das wirkt sich aber nicht mehr auf die Rente selbst aus. Wenn die geringfügig beschäftigten Rentner noch selbst für die Beitragszahlungen verantwortlich sind, erhöht sich die Rente weiterhin.
Video: Was müssen Rentner oder Ruhestandsbeamte bei der Ausübung eines Minijob beachten?
Wie viele Stunden darf man als geringfügig Beschäftigter arbeiten?
Für den Nebenjob 400 Euro Basis ist ein Arbeitsvertrag unbedingt erforderlich, auch wenn anfangs nur eine mündliche Vereinbarung existiert. Mit dem schriftlichen Vertrag sollte man jedoch nicht zu lange warten, um sich abzusichern. In diesem Arbeitsvertrag werden nicht nur Arbeitsort und Vergütung festgehalten, sondern auch Arbeitszeit und Kündigungsbedingungen.
Die maximal erlaubte Arbeitszeit orientiert sich an dem Mindestlohn, der seit Januar 2017 bei 8,84 Euro in der Stunde liegt. Daraus errechnet sich eine Zahl von knapp 50 Stunden im Monat: Mehr darf man bei einem Minijob nicht arbeiten. Bei einem hohen Arbeitsanfall ist jedoch Flexibilität erlaubt: Hier muss man nur darauf achten, dass man im Jahr unter 5.400 Euro bleibt, also unter 600 Stunden.
Bei einem höheren Stundenlohn verringert sich die erlaubte Arbeitszeit entsprechend. Das ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Jobs geringfügig bleiben.
Wo geringfügige Beschäftigung anmelden? (video)
Minijob Gesucht und gefunden, die Arbeit kann auch sofort losgehen, aber wo muss man sich anmelden?
- Mit einer 450 Euro Job Krankenversicherung sichert man sich für Notfälle ab, doch hierfür sind nicht die Minijobber zuständig, sondern die Arbeitgeber. Diese zahlen einen Pauschalbeitrag zur Sozialversicherung.
- Bei einer Familienversicherung über den Partner gilt diese Krankenversicherung.
- Für Arbeitslose läuft die Krankenversicherung bei Minijob über das Jobcenter, das auch für die Zahlung des Arbeitslosengeldes verantwortlich ist.
- Gegebenenfalls muss man die Krankenversicherung Minijob selbst abschließen, entweder freiwillig gesetzlich oder privat. Hier zahlt der Arbeitgeber nur einen Pauschalbeitrag, der keine KV beinhaltet.
Video: Die Grundlagen des Minijob – Geringfügig Beschäftigte!
Was ist eine geringfügige Beschäftigung?
Wer die Minijob Angebote liest, fragt sich oft, worin der Unterschied zwischen den Begriffen besteht: Minijob, 400 Euro Job, geringfügige Beschäftigung, diese Bezeichnungen haben alle die gleiche Grundlage. Die rechtliche Definition bezieht sich auf die Geringfügigkeit eines solchen Jobs, der hinsichtlich der Besteuerung und Sozialversicherungsabgaben besonderen Regelungen unterliegt.
Wer einen Minijob finden will, der erhält höchstens 450 Euro im Monat oder er ist nur kurzfristig beschäftigt. Die folgenden Regeln kommen zum Tragen:
- Minijobber brauchen keine Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen,
- die Rentenversicherungspflicht besteht weiter, doch man kann sich davon freistellen lassen,
- bei der Lohnsteuer gelten besondere Regeln,
- bei einem Minijob als Nebenjob zum Hauptberuf laufen Sozialabgaben und Besteuerung über den Hauptarbeitgeber und man erhält die 450 Euro ohne weitere Abzüge.
Die Stellenangebote Minijob bieten viele Möglichkeiten, die bei einer geschickten Vorgehensweise die eigenen Finanzen gut aufbessern können.
Die Steuererklärung: Wo geringfügige Beschäftigung eintragen?
Arbeitgeber, die geringfügig Jobs vergeben, sind selbst für die pauschale Versteuerung für ein solches Beschäftigungsverhältnis zuständig. Die Minijobber müssen also keine Steuern dafür zahlen. Zur Steuererklärung ist man nur verpflichtet, wenn es noch andere Einkommensquellen gibt. Dann verwendet man die Anlage N, um die „Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit“ einzutragen.
Neben der Einkommensgrenze von 450 Euro sind noch andere Details bei der Steuererklärung interessant. So kann man beispielsweise das Einkommen auf die klassische Art versteuern und den Werbungskostenfreibetrag geltend machen. Die Angaben zur Minijob Krankenversicherung können in diesem Zusammenhang eventuell wichtig sein.
Wo geringfügige Beschäftigung eintragen?
Manche Minijobber überlegen, ob sie ihren „Minijob 450“ überhaupt anmelden oder eintragen müssen. Um eventuelle Schwierigkeiten zu vermeiden, sollte man das auf jeden Fall tun. Allerdings ist in den meisten Fällen der Arbeitgeber dafür verantwortlich, die relevanten Daten beim Finanzamt und bei der Sozialversicherung anzugeben. Wenn es sich um eine pauschal besteuerte Beschäftigung handelt, trägt man üblicherweise den Arbeitgeberanteil der Rentenversicherung ein. Dazu ist man zwar nicht verpflichtet, doch durch diese Angabe kann der eventuelle Sonderausgabenabzug reduziert werden.
Die finanzielle Situation von Minijobbern
Wer geringfügig beschäftigt ist, der hat nur einen geringen finanziellen Spielraum. Doch für junge Leute, die sich noch beruflich weiterbilden wollen, muss das kein Hindernis sein. Einige Banken vergeben beispielsweise gerne Kredite an geringfügig beschäftigte Studenten. Hier kann man davon ausgehen, dass diese bald ein höheres Einkommen haben und es keine Schwierigkeiten bei der Rückzahlung des Kredits gibt. Teilweise gibt es sogar staatliche Förderungen und besonders günstige Kreditkonditionen für Studenten.
In anderen Fällen kann ein günstiger Sofortkredit für die kurzfristige Überbrückung sinnvoll sein. Hier ist jedoch immer darauf zu achten, dass die Raten nicht zu hoch sind und man nicht unnötig viel Zinsen bezahlen muss.
BIldnachweis:©Shutterstock-Titelbild: liza54500 -#01: Mc Satori -#02: Kaspars Grinvalds -#03: Elnur