Die Coronavirus-Pandemie hat viele Unternehmen und Arbeitnehmer zu unerwarteten Veränderungen gezwungen. Es hat sich aber herausgestellt, dass Homeoffice mehr als nur ein Trend ist – es ist eine Möglichkeit, Arbeit und Leben besser zu vereinbaren, die auch nach der Pandemie großen Anklang findet.
Und das ist nicht verwunderlich, denn dieses neue Arbeitsmodell kann dazu beitragen, dass wir uns besser um uns selbst und unsere Familien kümmern können. Mehr Zeit für Sport, Hobbys oder Erledigungen wie zum Aussuchen von Hochzeitskarten haben, ohne in Stress zu geraten? Verlockend! Doch wie kann Homeoffice die Work-Life-Balance fördern? Das beleuchtet dieser Artikel!
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Homeoffice fördert eine Work-Life-Balance
Wer wünscht sich nicht auch mehr Kontrolle und Eigenbestimmung über die eigene Arbeitszeit? Homeoffice geht zumeist nicht nur mit dem Arbeiten von zu Hause einher, sondern geht mit der Flexibilisierung der Arbeitszeit, Hand in Hand. Diese Vorteile spüren Arbeitnehmer auf verschiedenen Ebenen.
Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung
Im Büro müssen wir uns allzu oft an festgelegte Arbeitszeiten halten und können nur selten unsere Arbeit nach unseren eigenen Bedürfnissen gestalten. Im Homeoffice hingegen hat man die Möglichkeit, seine Arbeitszeit etwas mehr anzupassen. Das bedeutet wiederum, dass man sich besser auf die Bedürfnisse des eigenen Lebens einstellen kann und private Termine nicht umständlich planen muss.
Ob man nun früher anfängt zu arbeiten, um den Nachmittag mit der Familie zu verbringen oder später beginnt, um den Tag mit Sport oder anderen Hobbys zu starten – im Homeoffice ist das zumeist alles möglich. Auch Unterbrechungen sind nicht unüblich, etwa wenn ein Arztbesuch ansteht. Man kann aber auch die Kinder zur Schule bringen oder eben noch schnell die Glückwunschkarte zur Hochzeit versenden, damit diese pünktlich beim Brautpaar ankommt. Durch diese Freiheit fühlen wir uns ausgeglichener und haben mehr Energie für unsere Arbeit.
Die Flexibilität stellt also sicher, dass eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erfolgen kann.
Keine Pendelzeiten mehr
Endlich keine morgendlichen Rush-Hours oder abendlichen Staus mehr! Das spart nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch Nerven und bares Geld.
Man kann sich morgens stattdessen völlig entspannt an die Arbeit setzen, besser auf diese konzentrieren und hat mehr Zeit für sich und die Familie.
Besonders, wer es weit zur Arbeit hat, wird den Wegfall des Pendelns, auch wenn nur für einige Tage, als befreiend empfinden und dadurch mehr Zeit für sich und die Familie gewinnen.
Verbesserte Arbeitsbedingungen
Ob man nun lieber auf einer gemütlichen Couch oder auf einem ergonomischen Schreibtischstuhl arbeitet – jeder kann sich seinen Arbeitsplatz so einrichten, dass er den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Es gibt keine Einschränkungen bei der Auswahl von Möbeln, Materialien oder Dekoration und keine Sonderregelungen, die Pflanzen oder persönliche Gegenstände verbieten.
Daher kann jeder sich einen Arbeitsplatz erschaffen, an dem er sich wohlfühlt.
Das hilft nicht nur dabei, sich besser zu entspannen, sondern führt zudem zum höheren Wohlbefinden und einer besseren Produktivität.
Förderung einer gesunden Work-Life-Balance durch klare Grenzen
Indem wir uns feste Arbeitszeiten setzen, schaffen wir eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben. Wir können uns besser auf unsere Aufgaben konzentrieren und sind in der Lage, unsere Freizeit bewusster zu genießen.
Dies bedeutet nicht unbedingt, dass man jeden Tag gleich viel arbeitet – es ist völlig in Ordnung, an einigen Tagen mehr zu arbeiten und an anderen Tagen etwas lockerer zu machen. Es hilft aber dem Körper und der Seele, wenn man einen regelmäßigen Rhythmus findet und nach ihm lebt.
Aber auch ausgiebige Pausen helfen dabei, den Kopf etwas freizubekommen und wieder neue Energie zu tanken. Wenn man beispielsweise jeden Tag 30 Minuten für sein Mittagessen reserviert oder zwischendurch 10 Minuten für eine kurze Meditation nutzt, kann dies helfen, den Körper und Geist zu stärken.
Für Pausen oder zum Essen sollte man außerdem unbedingt den Arbeitsplatz verlassen. Auch wenn es verlockend ist, am Laptop zu essen, sollte man sich bewusst Zeit dafür nehmen. Denn nur so kann man auch langfristig produktiv bleiben und gesundheitliche Probleme vermeiden.
Ein weiterer wirkungsvoller Weg, um eine effektive Grenze zu setzen, besteht darin, einen separaten Arbeitsbereich zu schaffen. Dies kann ein separates Zimmer sein oder auch nur ein Bereich in der Wohnung, der ausschließlich dem Arbeiten gewidmet ist. Durch diese räumliche Trennung fällt es leichter, den Fokus auf die Arbeit zu legen und sich von Ablenkungen wie dem Fernseher oder dem Sofa fernzuhalten. Gleichzeitig signalisiert der abgetrennte Arbeitsbereich auch nach außen hin, dass man gerade nicht gestört werden möchte.
Wer keinen Platz für einen eigenen Raum hat, kann auch mithilfe von Raumteilern oder Regalen eine Abgrenzung schaffen. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Arbeitsplatz aufgeräumt und ordentlich bleibt – so fällt es leichter, sich zu konzentrieren. Umgekehrt gilt: Die Arbeit bleibt im Arbeitsbereich und wird nicht mit in den Wohnbereich übertragen!
Fazit – eine Chance, die Grenzen erfordert
Der Aufschwung des Homeoffice-Trends hat viele positive Auswirkungen auf unsere Work-Life-Balance. Es bietet uns eine Chance, mehr Flexibilität und Autonomie für die Erledigung unserer Arbeit zu haben sowie mehr Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Homeoffice allgemein nicht ohne Grenzen funktioniert. Wir müssen ein Gleichgewicht finden, um effektiv zu arbeiten und sicherzustellen, dass wir unseren Job erledigen, diesen aber nicht in unser Privatleben lassen. Wenn uns diese Balance gelingt, sind wir in der Lage, unser Potenzial vollständig zu nutzen und gleichzeitig glücklich zu leben.