Obwohl der Mindestlohn in vielen Ländern eingeführt wurde, um Arbeitnehmer vor Ausbeutung zu schützen und ein Grundniveau an Einkommen sicherzustellen, verdienen Millionen von Menschen in verschiedenen Branchen gerade einmal das Nötigste. Häufig sind es Berufe, die von harter Arbeit, unsicheren Arbeitsbedingungen und geringer Anerkennung geprägt sind. Im Folgenden werden 7 Jobs vorgestellt, bei denen nur das Minimum bezahlt wird.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Tipps und Möglichkeiten für Menschen, die nur den Mindestlohn erhalten
Wer einen Job im Niedriglohnsektor macht, steht womöglich vor der Herausforderung, dass seine Einnahmen nicht reichen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Daher ist es wichtig, in dieser Situation einige Optionen und Maßnahmen zu kennen, mit denen zumindest bis zu einem gewissen Grad entgegengesteuert und eine Teil-Lösung des Problems gefunden werden kann.
Staatliche Unterstützungsangebote
Zunächst besteht die Chance, ergänzend zum Lohn staatliche Unterstützung zu erhalten. Möglich ist das unter anderem in Form von Bürgergeld. Wenn der Lohn nicht zum Leben ausreicht, können Betroffene aufstocken.
Ob das umsetzbar ist, hängt vom konkreten Gehalt sowie von weiteren Umständen ab und wird im Rahmen einer Antragsstellung entschieden. Eine Alternative zum Bürgergeld stellt das Wohngeld dar.
Diese Leistung ist vielen Menschen in Deutschland unbekannt und wird daher auch seltener in Anspruch genommen. Zwar gibt es kein klar definiertes Recht auf das Wohngeld, dennoch ist der Bezug je nach den individuellen Umständen auf Antrag möglich. Bei der Berechnung und der Frage nach dem Anspruch spielen mehrere Kriterien eine Rolle:
- Zunächst wird das Einkommen aller Personen im Haushalt berücksichtigt.
- Ein zweites Kriterium ist die Höhe der Miete.
- Das lokale Preisniveau für Wohnraum hat gleichermaßen eine Bedeutung.
Dementsprechend kann es bei der Bewertung der Anträge je nach Region und individueller Lebenssituation deutliche Unterschiede geben. Zum Start des nächsten Jahres wird das Wohngeld übrigens um durchschnittlich 30 Euro steigen.
An die Zukunft denken – Vorsorge für die Rente
Nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch die Zeit nach dem Arbeitsleben kann mit einem geringen Gehalt einige Herausforderungen mit sich bringen. Konkret besteht aufgrund der niedrigen Höhe der Einzahlungen in die Rentenkasse das Risiko von Altersarmut.
Selbst mit einem Durchschnittsgehalt wird es wohl in einigen Jahren und Jahrzehnten schwierig sein, das Lebensniveau ausschließlich mithilfe der gesetzlichen Rente zu halten. Daher ist es sinnvoll, zusätzlich privat vorzusorgen.
Auch dann, wenn nur ein kleiner Teil des Gehaltes aufgewendet werden kann: Über einen längeren Zeitraum sinnvoll in eine private Rentenversicherung angelegt können bereits geringe Summen später einen spürbaren Unterschied ausmachen.
Um herauszufinden, wie die Bezüge im Alter ausfallen, kann sich die Verwendung eines Rentenrechners lohnen. Damit hat der Verbraucher gleichzeitig einen Eindruck davon, mit welcher Rentenlücke er rechnen muss. Auf dieser Basis besteht dann die Gelegenheit, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Lücke auszugleichen.
Bildung als Basis für einen Wechsel der Branche
Wer von einem geringen Gehalt lebt, hat womöglich den Wunsch, diesen Zustand zu ändern. Die Basis für eine solche Entwicklung stellt in vielen Fällen Bildung dar. Das lässt sich auf mehreren Wegen umsetzen.
Zum einen besteht die Option, noch einmal eine Ausbildung oder ein Studium anzufangen. Allerdings bringt dies mit sich, dass die Einnahmen für eine gewisse Zeit noch niedriger sind als aktuell. Eine sinnvolle Alternative bieten Weiterbildungen. Mit diesem Wissen kann ein Aufstieg oder ein Wechsel der Branche eingeleitet werden.
1.: Kellner oder Kellnerin im Restaurant
In einem Restaurant gibt es verschiedene Tätigkeiten. Neben dem Bereich der Küche oder des Managements gehört hierzu der Job des Kellners oder der Kellnerin. Dabei gibt es einige Aspekte, die eine solche Stelle äußerst herausfordernd machen.
Probleme der Branche, Nachwuchs zu finden
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf die Branche. Seit einigen Jahre, besonders aber seit der Corona-Pandemie, hat die Gastronomie große Probleme, Nachwuchskräfte zu finden.
Stellen als Kellnerin oder Kellner bleiben oft lange unbesetzt, teilweise mussten Restaurants aufgrund des Personalmangels bereits ihre Betriebsabläufe anpassen. Unter anderem liegt der Grund hierfür darin, dass sich ein nicht unerheblicher Teil des Personals wegen der Schließungen zur Zeit der Pandemie in eine andere Sparte umorientiert hat.
Die Arbeitsbedingungen
Das ist jedoch nicht der einzige Grund. Vielmehr sind die Bedingungen rund um diese Tätigkeit alles andere als vorteilhaft für die Zufriedenheit eines Arbeitnehmers. Dabei sind zunächst die Arbeitszeiten von Bedeutung.
Ebenfalls bedeutsam ist die körperliche und mentale Anstrengung, die die Tätigkeit mit sich bringt. Häufig müssen Kellner in kurzer Zeit viel Laufen und teilweise schwere Tabletts mit Gerichten darauf tragen. Das kann durchaus fordernd für die Fitness sein.
Zudem ist es wichtig, dass eine Kellnerin oder ein Kellner stets freundlich und positiv gestimmt ist. Das gilt auch dann, wenn das Gegenüber, also der Gast, wenig höflich oder sogar überheblich agiert.
Mental nicht weniger anstrengend ist der Umstand, sich in kurzer Zeit viel merken zu müssen, unter anderem Sonderwünsche oder andere außergewöhnliche Gegebenheiten. Zwar werden die Kräfte mittlerweile oftmals durch digitale Technik für die Bestellungen und das Bezahlen unterstützt, im Arbeitsalltag bringt dies aber sicherlich nur teilweise eine Erleichterung.
Starke Abhängigkeit vom Trinkgeld
Hinsichtlich des Einkommens wiederum steht und fällt die Option, sich im Privatleben etwas mehr leisten zu können, mit dem Trinkgeld, das die Gäste dalassen. Gerade dieser Bereich kann durchaus lukrativ sein – aber nur dann, wenn die Besucher des Restaurants oder der Bar sich großzügig zeigen.
Ist dies nicht der Fall, müssen Kellnerinnen oder Kellner trotz aller Bemühungen von einem vergleichsweise geringen Gehalt leben, das die Anstrengungen, die mit dem Job verbunden sind, oftmals nicht aufwiegen kann.
2.: Reinigungskraft
Eine weitere Sparte, in der oft nur der Mindestlohn gezahlt wird, ist die Reinigungsbranche. Bei dieser Arbeit gibt es ebenfalls einige Aspekte, die den Job nicht sonderlich ansprechend machen.
Arbeitszeiten, Druck, Anstrengung und Gefahren durch Reinigungsmittel
Ähnlich wie in der Gastronomie sind die Arbeitszeiten in der Reinigungsbranche nicht sehr komfortabel. Oftmals müssen die Kräfte entweder sehr früh oder spät am Abend zu ihrer Arbeit erscheinen.
Das gilt besonders dann, wenn sie beispielsweise in einem Unternehmen putzen, in dem dies tagsüber aufgrund der geschäftlichen Aktivitäten nicht oder nur schwer möglich wäre. Hinzu kommen in vielen Angstellenverhältnissen dieser Art Überstunden und kurzfristige Einsätze. Diese Umstände haben zur Folge, dass es merklich schwerer ist, eine Work-Life-Balance zu erreichen und Planbarkeit im Privatleben sicherzustellen.
Des Weiteren besteht ein hoher Druck beim Arbeiten. Oftmals müssen in kurzer Zeit viele Räumlichkeiten gereinigt werden. Ziel dabei ist es, dass das Unternehmen, bei dem die jeweilige Person angestellt ist, möglichst umfassenden Profit macht. Neben dem daraus entstehenden Stress geht hiermit ein hohes Maß an körperlicher Anstrengung einher.
Zudem sind Reinigungskräfte bei ihrer Arbeit oftmals aggressiven Reinigern ausgesetzt. Schäden an der Haut können womöglich durch Handschuhe vermieden werden. Allerdings greifen die Mittel oftmals gleichermaßen die Lunge an, wovor nur selten ein Schutz gewährleistet ist.
Gerade wenn der Kontakt sehr regelmäßig und über einen längeren Zeitraum besteht, können die gesundheitlichen Schäden immens sein. Häufiges putzen kann laut einer Studie sogar ähnlich schädlich sein wie Rauchen und zu einem früheren Tod führen.
Anstellung über Dienstleistungsunternehmen und geringe gesellschaftliche Wertschätzung
Oftmals findet die Anstellung von Reinigungskräften über Dienstleistungsunternehmen, besser bekannt als Zeitarbeitsfirmen, statt. Aus diesem Grund geht die Beschäftigung mit einer gewissen Unsicherheit und geringen Planungssicherheit mit einem Blick auf die Langfristigkeit einher. Die Gefahr der Arbeitslosigkeit ist hier deutlich höher als bei einer Festanstellung direkt in einem Betrieb.
Darüber hinaus erleben Reinigungskräfte häufig eine geringe gesellschaftliche Wertschätzung. Dem Job wird wenig Bedeutung beigemessen, gleichzeitig geht er mit einem niedrigen Status einher – und das, obwohl die Arbeit wie beschrieben äußerst anstrengend und hart ist.
3.: Pflegehelfer oder Pflegehelferin
Die Tätigkeit des Pflegehelfers oder der Pflegehelferin geht gleichermaßen mit einem hohen Einsatz bei verhältnismäßig niedriger Bezahlung einher.
Hohe Belastung auf der körperlichen und psychischen Ebene
Ebenfalls belastend sind die Arbeitszeiten in der Pflege. Oftmals sind die Mitarbeiter in wechselnden Schichten tätig, was körperlich durchaus anstrengend ist.
Hinzu kommt das Arbeiten an Wochenende und an Feiertagen, beispielsweise an Weihnachten oder Ostern. Zum anderen ist die emotionale Belastung nicht zu verachten:
- Pflegehelfer sehen alltäglich viel Leid und eine ganze Reihe problematischer Situationen. Besonders nahe kann dies gehen, wenn zu dem jeweiligen Pflegebedürftigen ein positives Verhältnis besteht.
- Einmal mehr belastend kann das Thema Tod in der Altenpflege sein. Hier gehört es dazu, dass Pflegebedürftige sterben. Je nach Nähe zur jeweiligen Person im Arbeitsalltag kann daraus Trauer entstehen, die manchmal auch den Alltag neben der Tätigkeit beeinflusst.
Geringe finanzielle Ressourcen und Pflegenotstand
Bei einer solchen Belastung würden viele Menschen sicherlich davon ausgehen, dass zumindest die Bezahlung so ausfällt, dass sie die Strapazen aufwiegt. Das ist jedoch in den meisten Fällen nicht gegeben.
Pflegehelfer verdienen in Deutschland meist nur knapp über dem Mindestlohn. Allerdings hängt das konkrete Gehalt vom Arbeitgeber ab, hier kann es je nach Betrieb durchaus kleinere Unterschiede geben.
Aus allen diesen Gründen ist es wenig verwunderlich, dass in der Bundesrepublik ein Pflegenotstand herrscht. Die Branche hat große Probleme, Nachwuchskräfte zu finden, gleichzeitig zieht es immer mehr Menschen, die in dieser Sparte tätig sind, in andere Berufe. Experten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahrzehnten eine insgesamt sechsstellige Zahl an Pflegekräften fehlen wird.
4.: Erntehelfer oder Erntehelferin
Erntehelfer haben gleich aus mehreren Gründen Nachteile im Vergleich zu vielen anderen Berufen. Das betrifft neben dem Gehalt die Arbeitsbedingungen.
Arbeitsumstände in dieser Sparte
Zunächst ist der Job körperlich äußerst anstrengend. Die Tätigkeit wird nämlich im Stehen oder, je nach Erntegut, gebückt ausgeübt. Als besonders herausfordernd gilt dabei die Spargelernte.
Daher gilt, dass nur Personen dieser Arbeit nachgehen sollten, die körperlich fit sind und keinerlei Probleme mit dem Rücken oder der Muskulatur haben. Hinzu kommt der Umstand, dass der Job unter allen Wetterbedingungen ausgeführt werden muss, was bei Nässe und Kälte äußerst unangenehm sein kann.
Darüber hinaus handelt es sich bei dem Job um eine Saisontätigkeit. Das bedeutet, dass sie überhaupt nur zu einem bestimmten Zeitraum im Jahr ausgeführt werden kann. Aus diesem Grund müssen sich die Arbeiter in diesem Bereich für die übrigen Monate eine andere Tätigkeit suchen.
Bezahlung und weitere monetäre Aspekte rund um die Tätigkeit
Trotz der Härte der Arbeit bewegt sich die Bezahlung in den allermeisten Fällen auf dem Niveau des Mindestlohns. Vor der Einführung dieses Instrumentes zur Sicherstellung einer fairen Behandlung von Arbeitnehmern waren die Gehälter sicherlich oftmals noch geringer.
Gleichzeitig wird von den Arbeitern eine hohe Bezahlung für Leistungen rund um die Tätigkeit verlangt. Hierzu gehören beispielsweise die Unterkünfte und die Verpflegung. Dadurch fällt der finale Lohn noch einmal niedriger aus, Profiteur sind die Arbeitgeber.
5.: Tätigkeiten im Handwerk
Eine weitere Sparte, in der die Bedingungen rund um die Arbeit eher hart sind und mit einer niedrigen Bezahlung einhergehen, ist das Handwerk.
Saisonabhängigkeit, Auftragslage und Bezahlung
Gerade, wer als Subunternehmer oder bei einer Zeitarbeitsfirma tätig ist, wird in der Baubranche unterbezahlt. Während ausgebildete, festangestellte Kräfte mit einem fairen Stundenlohn rechnen können, werden andere Arbeitnehmer in diesem Bereich nicht selten mit dem Mindestlohn abgespeist.
Zusätzlich sind die Mitarbeiter in einem spürbaren Ausmaß von der Auftragslage des jeweiligen Unternehmens abhängig. Falls hierbei Probleme auftreten, können Gehälter ausbleiben oder sogar Kündigungen ausgesprochen werden. Gleiches gilt mit einem Blick auf die Saison. Das ist vor allem bei Tätigkeiten der Fall, die unter freiem Himmel ausgeführt werden, unter anderem:
- im Garten- und Landschaftsbau,
- für Dachdecker
- oder im Straßenbau.
Kälte und Nässe können in diesen Sparten zur Folge haben, dass die Arbeit eine gewisse Zeit lang ruhen muss. Hat dies Konsequenzen für die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, können die Mitarbeiter hiervon gleichermaßen betroffen sein.
Belastung und Gefahren bei der Arbeit
Die schwere körperliche Arbeit auf dem Bau kann für den Muskel- und Skelett-Apparat eines menschlichen Körpers zu einer massiven Belastung werden. Nicht selten leiden Arbeitnehmer in dieser Berufsgruppe ab einem gewissen Zeitpunkt unter mehreren Beschwerden in diesem Bereich.
Zudem ist das Risiko von Unfällen merklich höher als in anderen Berufsgruppen. Damit geht eine besondere Schwere der Verletzungen einher, die bei einem solchen Zwischenfall – beispielsweise dem Absturz von einem Dach – entstehen können. Menschen, die auf dem Bau tätig sind, sehen sich also für einen geringen und unsicheren Lohn alltäglich massiven Gefahren ausgesetzt.
6.: Das Friseur-Handwerk
Eine weitere Sparte, in der Beschäftigte oftmals nur wenig verdienen und dafür gleichzeitig viel leisten müssen, ist das Friseur-Handwerk.
Umstände in der Branche
Seit Jahren, vielleicht sogar seit Jahrzehnten ist bekannt, dass Angestellte im Friseur-Handwerk nicht sonderlich gut bezahlt werden. Durch den Mindestlohn hat sich dies bis zu einem gewissen Grad verändert.
Allerdings verdienen ausgebildete Kräfte oftmals kaum mehr also diese Minimum-Marke. Die niedrige Bezahlung zeigt sich außerdem bei einem Blick auf das Ausbildungsgehalt, das nach wie vor deutlich niedriger ist als in anderen Branchen.
Es ist also von Beginn der Tätigkeit an klar, dass selbst mit viel Erfahrung keine hohen Einkünfte erzielt werden können – es sei denn, der Friseur oder die Friseurin entscheidet sich für einen Start in die Selbstständigkeit.
Viel Einsatz im Friseur-Handwerk nötig
Darüber hinaus handelt es sich bei der Tätigkeit um eine körperliche anstrengende Arbeit. So müssen Friseure über einen langen Zeitraum stehen, was gerade bei einer Vollzeitstelle belastend sein kann.
Des Weiteren müssen sich Friseurinnen und Friseure optimal auf ihre Kunden einstellen. Das gilt mit einem Blick auf den Haarschnitt sowie hinsichtlich der Kommunikation. Aus diesen Gründen haben es Betriebe immer schwerer, Angestellte oder Auszubildende zu finden, die der Tätigkeit nachgehen möchten.
7.: Paketzusteller oder Paketzustellerin
Eine letzte Tätigkeit, die zu den Jobs zählt, die schlecht bezahlt sind, aber den Arbeitnehmern gleichzeitig viel abverlangen, ist die Arbeit des Paketzustellers oder der Paketzustellerin. Dabei ist zunächst eine massive körperliche Anstrengung gegeben.
Körperliche Anstrengungen und wenig finanzielle Sicherheit
Zu spüren ist diese vor allem beim Transport der Pakete vom Lieferwagen bis zur Haustür. Je nach Inhalt kommen die Zusteller hierbei stark ins Schwitzen. Gerade, wenn über den Arbeitstag immer wieder schwerere Pakete getragen werden müssen, entsteht daraus eine Belastung für die Knochen und Muskeln.
Hinzu kommen untypische Arbeitsverhältnisse. Viele Paketboten arbeiten in Teilzeit, sind befristet angestellt oder in der Zeitarbeit tätig. Dementsprechend bietet diese Arbeit wenig finanzielle Sicherheit und langfristige Planbarkeit.
Außergewöhnliche Arbeitszeiten und hoher Stress
Darüber hinaus kann das Arbeiten an den Wochenenden, was in der Sparte äußerst üblich ist, zu einer Belastung werden. Besonders bedeutsam in der Branche ist allerdings der Stress, dem viele Arbeitnehmer ausgesetzt sind.
Von den Angestellten wird bei der Auslieferung ein hohes Tempo erwartet, manchmal sind die Vorgaben kaum zu schaffen. Begründet liegt dies in einer spürbaren Konkurrenzsituation auf dem Markt.
Aus diesen Umständen entsteht ein enormer Druck, der zu einer psychischen Belastung werden und zu Fehlern führen kann. In Phasen mit einem hohen Bestellaufkommen im Internet, also vor allem vor Weihnachten, bekommen die Zusteller diese Umstände noch einmal mehr zu spüren.
Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass über die Bedingungen in der Branche in den letzten Jahren immer wieder in den Medien berichtet wurde und von verschiedenen Seiten eine spürbare Veränderung gefordert wird.