Wichtige Konditionen beim Kreditvergleich

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Es gibt vielfältige Gründe, aus denen Menschen einen Kredit benötigen. Einige möchten sich ein Auto kaufen, andere sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen und wieder andere eine große Reise machen oder ein Studium finanzieren. Unabhängig davon, warum man einen Kredit haben möchte, muss man sich mit bestimmten Faktoren und Konditionen auseinandersetzen. Nur dann hat man die Möglichkeit, ein wirklich günstiges Angebot zu bekommen, das zu einem persönlich und den individuellen Zielsetzungen passt. Dieser Artikel stellt die wichtigsten Aspekte und Konditionen bei einem Kreditvergleich vor.

Die Kreditsumme

Wenn Interessierte günstige Kreditangebote online vergleichen, kommt der Kreditsumme eine besonders wichtige Rolle zu. Diese entscheidet darüber, wie hoch die Kosten sind, die bei einem Kredit anfallen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Kreditsumme, desto höher sind die Zinsen, die man für das Geld zahlen muss. Durch die hohen Zinsen gleichen die Banken und Kreditinstitute das Risiko aus, das sie bei der Kreditvergabe eingehen. Dieses ist bei einer hohen Kreditsumme deutlich höher als bei einer kleinen.

Entsprechend sind auch die Hindernisse, die man in Bezug auf die Kreditsumme überwinden muss, unterschiedlich hoch, abhängig davon, wie viel Geld man haben möchte. Minikredite von wenigen tausend Euro sind häufig unbürokratisch und mit wenigen Sicherheiten zu bekommen. Wer hingegen mehrere hunderttausend Euro benötigt, weil er beispielsweise ein Haus finanzieren möchte, muss schon eine gute Bonität und Sicherheiten besitzen, um das Geld zu bekommen.

Wer auf der Suche nach einem passenden Kredit ist, sollte bei der Kreditsumme daher das Motto „So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich“ beherzigen. Es ist ungünstig, wenn bei einem Projekt oder einer Finanzierung auf einmal das Geld ausgeht. Man sollte daher immer genügend Puffer einplanen. Gleichzeitig ist es aber wichtig, nicht mehr Geld aufzunehmen, als man tatsächlich benötigt, da ansonsten hohe Zinskosten auf einen zukommen.

Die Laufzeit

Ein weiteres wichtiges Thema bei einem Kredit ist die Laufzeit. Diese variiert abhängig davon, wie viel Geld man aufnimmt. Kleinere Kreditsummen kann man häufig innerhalb eines oder weniger Jahre zurückzahlen, für große Kreditsummen wie einen Immobilienkredit benötigt man teilweise mehrere Jahrzehnte. Hierbei ist zu beachten, dass mit einer längeren Laufzeit immer höhere Zinskosten einhergehen.

Bei der Überlegung, welche Laufzeit am besten geeignet ist, muss immer der ideale Mittelweg zwischen schneller Rückzahlung und finanzieller Flexibilität gesucht werden. Jeder zusätzliche Monat, den der Kreditvertrag läuft, bedeutet Mehrkosten für die Kreditnehmer. Sie haben somit ein Interesse daran, das Geld schnellstmöglich zurückzuzahlen. Sie sollten sich jedoch realistische Rückzahlungsmodalitäten überlegen, da sie ansonsten hohe Monatsraten bezahlen und kaum noch oder kein Geld mehr frei zur Verfügung haben.

Das ist ein immenser Nachteil, da es immer wieder zu Ausnahmesituationen kommen kann, in denen ein gewisses finanzielles Polster hilfreich ist. Deswegen kann es sinnvoll sein, eine etwas längere Laufzeit zu vereinbaren, um die monatlichen Belastungen geringer zu halten und flexibel zu sein. Bankberater und Kreditvergleichsrechner helfen dabei, die individuell beste Laufzeit zu ermitteln.

Die Bonität

Einer der wichtigsten Faktoren bei einer Kreditaufnahme ist die Bonität der Antragsteller. Diese entscheidet darüber, ob sie überhaupt einen Kredit bekommen und wenn ja, zu welchen Konditionen. Eine gute Bonität führt dazu, dass man selbst höhere Kreditsummen erhält, hierfür aber nur einen relativ niedrigen effektiven Jahreszins bezahlen muss. Das liegt daran, dass das Ausfallrisiko für die Geldgeber in einem solchen Fall gering ist. Bei einer mittleren bis schlechten Bonität steigt das Ausfallrisiko jedoch deutlich an, weswegen viel höhere Kreditzinsen zu zahlen sind.

Die Banken und Kreditinstitute verschaffen sich auf unterschiedliche Weise einen Eindruck von der Bonität eines Antragstellers. Auf der einen Seite fordern sie eine Selbstauskunft ein. Das bedeutet, dass die angehenden Kreditnehmer ihre regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben auflisten. Hieraus ergibt sich dann, wie viel Geld monatlich für die Rückzahlung eines Kredits zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite stellen sie eine Anfrage bei Auskunfteien wie der Schufa. Hier sind Finanzinformationen zu allen Bürgern hinterlegt. Ausgehend hiervon bekommen die Kreditgeber einen guten Eindruck von der Zahlungsfähigkeit und Zahlungsmoral einer Person.

Wer mit dem Gedanken spielt, einen Kredit aufzunehmen, sollte sich deshalb darum bemühen, die eigene Bonität zu optimieren. Die Schufa beispielsweise erstellt einen eigenen Score ausgehend vom Zahlungsverhalten der jeweiligen Menschen. Wer immer pünktlich und vollständig seine Rechnungen bezahlt, nur wenige Konten und Kreditkarten nutzt und möglichst wenig 0%-Finanzierungen in Anspruch nimmt, hat häufig einen hohen Schufa-Score. Es empfiehlt sich, eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa anzufordern, um einen Eindruck von der eigenen Bonität zu bekommen und zu erkennen, ob Maßnahmen zur Steigerung des Schufa-Scores ergriffen werden müssen.

Die Bonität entscheidet über die Zinshöhe und die mit einem Kredit verbundenen Kosten. (Foto: 74702 Pixabay.com © stux CCO Public Domain)

Die Bonität entscheidet über die Zinshöhe und die mit einem Kredit verbundenen Kosten. (Foto: 74702 Pixabay.com © stux CCO Public Domain)

 

Der effektive Jahreszins

Wer ermitteln möchte, welche Kosten mit einem Kredit einhergehen, sollte sich keinesfalls mit den Schaufensterzinsen beschäftigen. Hiermit sind Zinsen gemeint, die Banken und Kreditinstitute unter den optimalen Bedingungen vergeben. Diese Idealsituation liegt aber so gut wie niemals vor. Entsprechend kommt es dazu, dass man viel mehr zahlen muss als gedacht, wenn man die Berechnung mithilfe der Schaufensterzinsen durchführt.

Viel aussagekräftiger ist der sogenannte effektive Jahreszins. Dieser nimmt sämtliche Kosten, die mit einem Kredit einhergehen, in den Blick. Somit bekommen die angehenden Kreditnehmer einen realistischeren Eindruck davon, wie viel sie für einen Kredit bezahlen müssen. Die Höhe des effektiven Jahreszinses ist hierbei nicht einheitlich, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je besser die Bonität eines Antragstellers, desto geringer sind üblicherweise die Zinskosten. Es lohnt sich daher, genau zu vergleichen und zu verhandeln, um einen möglichst niedrigen effektiven Jahreszins zu bekommen.

Die Kreditrate

Üblicherweise werden Kredite nicht auf einen Schlag, sondern über Kreditraten zurückgezahlt. Diese Rate umfasst sowohl die Tilgung als auch die Zinsen. Es muss genau gerechnet werden, wie hoch die optimale monatliche Rate ist. Grundsätzlich ist das Ziel, den Kredit schnell zurückzuzahlen, weswegen man eine hohe Monatsrate anstreben sollte. Auf der anderen Seite möchte man sich im Alltag eine gewisse finanzielle Flexibilität bewahren, weshalb die Kreditrate nicht zu hoch sein darf.

Es muss unbedingt vermieden werden, dass Kreditnehmer ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Ansonsten passiert es schnell, dass sie Sicherheiten, die sie für den Kredit hinterlegt haben, nicht mehr zurückerhalten. Alternativ kann es auch dazu kommen, dass sie einen neuen Kredit aufnehmen müssen, um den anderen bedienen zu können. Beides geht häufig mit unnötig hohen Kosten einher.

Es ist daher wichtig, die Kreditrate möglichst präzise zu bestimmen. Es kommt nicht so sehr darauf an, dass man sie in den ersten Monaten nach Vertragsabschluss zahlen kann, sondern man muss in der Lage sein, seinen Kreditverpflichtungen dauerhaft nachzukommen. Gerade Kreditrechner sind in diesem Zusammenhang eine große Hilfe. Hier können angehende Kreditnehmer verschiedene Daten eingeben und prüfen, wie sich die Kreditkosten und die Belastung erhöhen, wenn sie Anpassungen an der Kreditrate vornehmen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich von einem unabhängigen Bankberater rund um die Kreditrate beraten zu lassen.

Die Sicherheiten

Eine Kreditvergabe stellt für Banken und Kreditinstitute immer ein Risiko dar. Sie können sich niemals zu 100 % sicher sein, dass sie ihr Geld tatsächlich zurückerhalten. Wenn ein Kreditnehmer arbeitslos wird oder ein Unternehmen keine Umsätze mehr generiert, besteht die Gefahr, dass sie die Kreditsumme nicht zurückzahlen können. Ein solcher Ausfall bedeutet für die Geldgeber immer einen erheblichen Verlust und stellt im schlimmsten Fall ihre Wirtschaftlichkeit und ihre Existenzfähigkeit infrage.

Aus diesem Grund tun Banken und Kreditinstitute alles, um ihr Ausfallrisiko so gering wie möglich zu halten. Ein wesentliches Mittel in diesem Zusammenhang sind Sicherheiten. Wenn die Kreditnehmer bestimmte Sicherheiten bereitstellen, die an die Geldgeber übergehen, wenn der Kredit nicht mehr bedient werden kann, wird ein Kredit üblicherweise ausgesprochen günstig. Das Risiko für die Banken und Kreditinstitute ist dann gering, sodass sie es nicht durch hohe Zinsen ausgleichen müssen.

Sicherheiten können ganz unterschiedliche Formen annehmen. Wer einen Autokredit oder einen Immobilienkredit aufnimmt, kann das Fahrzeug oder das Haus als Sicherheit hinterlegen. Ebenso ist es möglich, bestimmte Wertgegenstände wie Schmuck als Sicherheit anzugeben. Kreditnehmer sollten sich immer bewusst sein, dass das Risiko besteht, dass sie ihre Sicherheiten verlieren, wenn sie die Monatsraten nicht mehr zahlen können. Sie sollten daher nur solche Sicherheiten bereitstellen, auf die sie gegebenenfalls verzichten könnten. Wer keine Sicherheiten besitzt, muss deswegen aber noch nicht auf einen Kredit verzichten. Beispielsweise gibt es spezielle Kredite für Arbeitslose, deren Kreditzinsen sind allerdings wegen des höheren Risikos meist höher.

Die Zinsfestschreibung

Ein ebenfalls wichtiges Thema bei der Kreditvergabe ist die Zinsfestschreibung. In den meisten Fällen ist es so, dass Kreditgeber und Kreditnehmer vereinbaren, dass die Kreditzinsen eine Zeit lang nach Vertragsabschluss nicht steigen oder sinken dürfen. So soll eine größtmögliche Transparenz für beide Seiten erreicht werden. Diese Vereinbarung wird als Zinsfestschreibung bezeichnet.

Für Kreditnehmer ist es von Vorteil, eine lange Zinsfestschreibung vereinbart zu haben, wenn die Kreditzinsen am Markt steigen. Dann bezahlen sie weiterhin die günstigen Konditionen, die bei Vertragsabschluss vereinbart wurden. Für die Geldgeber ist eine lange Zinsfestschreibung hingegen praktisch, wenn die Marktzinsen sinken. Dann verdienen sie an dem Vertrag weiterhin gutes Geld, weil die Kreditnehmer die hohen Zinsen zahlen müssen.

Die Zinsfestschreibung spielt vor allem dann eine Rolle, wenn man mit dem Gedanken spielt, einen Umschuldungskredit in Anspruch zu nehmen. Das bedeutet, dass man einen günstigen Kredit aufnimmt, um einen teuren Altkredit abzulösen. Je länger die Zinsfestschreibung gilt, desto höhere Vorfälligkeitsgebühren müssen die Kreditnehmer zahlen. Das reduziert die Vorteile, die sie durch die Umschuldung gewinnen. Sie sollten daher bei Vertragsabschluss genau überlegen, für wie lange sie die Zinsen festschreiben möchten.

Fazit

Bei einer Kreditvergabe spielen vielfältige Faktoren eine wichtige Rolle. Es kommt darauf an, sich mit allen ausführlich zu beschäftigen, um wirklich günstige Kreditangebote zu finden. Vor allem Kreditrechner sind in diesem Zusammenhang eine große Hilfe. Die Kreditnehmer sollten sich hierbei aber niemals allein auf eine Quelle verlassen, sondern einen möglichst umfassenden und breit gefächerten Vergleich unterschiedlicher Kreditgeber und Kreditkonditionen vornehmen. So erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, ein wirklich günstiges Kreditangebot zu finden, das zu ihnen und ihren Anliegen passt.

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