Soft Skills: Die unsichtbaren Karriere-Booster

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Arbeitssuchende unterschätzen oft, wie wichtig Soft Skills für ihr Berufsleben sind. Während Fachwissen und technische Fähigkeiten als Grundlage für den beruflichen Erfolg gelten, sind es die zwischenmenschlichen Kompetenzen, die in Entscheidungsprozessen den wirklichen Unterschied machen. Sie beeinflussen, wie Menschen miteinander interagieren, Probleme lösen und Herausforderungen meistern. Aus diesem Grund haben Soft Skills einen erheblichen Einfluss auf die individuellen Karrierechancen und den beruflichen Aufstieg.

Soft Skills: Eine kurze Begriffserklärung

Wer mit beiden Beinen fest im Berufsleben steht, hat den Begriff Soft Skills gewiss schon mehrmals gehört. Berufseinsteiger sind hingegen noch nicht zwingend damit in Berührung gekommen und machen daher gerne den Fehler, sich in ihren Bewerbungen zu sehr auf die Hard Skills zu fokussieren.

Es ist deshalb wichtig, die Begriffe zu kennen und zu verstehen, um diese optimal für die eigene Karriere zu nutzen:

  • Hard Skills sind sozusagen die harten Fakten, sprich alle Qualifikationen, Fähigkeiten & Co, die ein Bewerber mitbringt und konkret beweisen kann. Als solcher Beweis dienen beispielsweise Zeugnisse, Zertifikate oder Nachweise über Weiterbildungen, um nur einige von vielen Möglichkeiten zu nennen. Typische Hard Skills sind Schul- oder Studienabschlüsse, Zusatzqualifikationen, Berufserfahrung sowie alle Fachkompetenzen, die in der individuellen Laufbahn erworben wurden. Sie in Bewerbungen zu erwähnen und stetig zu erweitern beziehungsweise zu aktualisieren, ist eine unverzichtbare Grundlage für beruflichen Erfolg – wie eingangs erwähnt. Dies alleine ist aber nicht ausreichend.
Hard Skills sind sozusagen die harten Fakten, sprich alle Qualifikationen, Fähigkeiten & Co, die ein Bewerber mitbringt und konkret beweisen kann. (Foto: Adobe Stock Gehkah 406787727)

Hard Skills sind sozusagen die harten Fakten, sprich alle Qualifikationen, Fähigkeiten & Co, die ein Bewerber mitbringt und konkret beweisen kann. (Foto: Adobe Stock Gehkah 406787727)

  • Erst durch die Kombination mit den Soft Skills ergibt sich ein überzeugendes Gesamtbild. Die Soft Skills bezeichnen individuelle Fähigkeiten und Merkmale, die eine einzigartige Persönlichkeit bilden.

    Dazu gehören:

    • Charakterzüge,
    • Einstellungen,
    • Verhaltensweisen oder Eigenschaften, die nicht einfach erlernt werden können.

    Sie werden entweder von Geburt an mitgebracht oder im Laufe des Lebens, beispielsweise durch Persönlichkeitsentwicklung und Lebenserfahrungen, ausgebildet.

    Sie sind es, die jeden Arbeitnehmer einzigartig und damit für den Arbeitgeber wertvoll machen. Allerdings lassen sie sich deutlich schwerer erfassen als die Hard Skills, denn sie können eben nicht durch Zeugnisse oder andere Dokumente nachgewiesen werden.

    Viele Menschen wissen nicht einmal selbst, welche ihre wichtigsten Soft Skills sind, wenn sie danach gefragt werden.

Es ist daher wichtig, einmal in die Selbstreflexion zu gehen und sich zu fragen, welche Soft Skills die eigene Persönlichkeit ausmachen, wo die individuellen Stärken und Schwächen liegen oder welche dieser Schlüsselqualifikationen – wie die Soft Skills ebenfalls genannt werden – für die eigenen Karriereziele wichtig sind.

Denn hier kommt die gute Nachricht: Prinzipiell lassen sich Soft Skills erlernen, wenn auch schwieriger und langwieriger als die Hard Skills.

Stichwort: Persönlichkeitsentwicklung. Um die eigenen Karriereziele (schneller) zu erreichen, ist es daher dringend zu empfehlen, sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen und an den eigenen Soft Skills zu feilen, bis sie perfekt zu den Karrierezielen passen und ein langfristig erfolgreiches sowie gesundes Berufsleben ermöglichen.

Äußere Präsentation als Soft Skill

Das Thema Soft Skills ist also komplex und sich davon erst einmal überfordert zu fühlen, ist vollkommen normal und in Ordnung. Doch wer schrittweise an die Thematik herantritt, kann schlussendlich nur profitieren – persönlich und beruflich.

Die äußere Präsentation ist dafür ein hervorragendes Beispiel, denn Menschen, die ihre äußere Präsentation bewusst gestalten, wirken oft kompetenter und können besser auf andere zugehen. Dies eröffnet ihnen im Berufsleben sowie auch im Privatleben vielfältige Chancen.

Sie wirken selbstbewusst, charismatisch und können ein klares Personal Branding entwickeln, das ebenfalls als wichtiger Erfolgsfaktor für die Karriere gilt. Aber wieso eigentlich?

Der erste Eindruck sei bleibend, sagt man, und dieses Sprichwort hat durchaus einen wahren Kern. Das Gehirn macht sich sekundenschnell ein Bild von einem bislang fremden Gegenüber und sucht anschließend nach Beweisen, die diesen ersten Eindruck bestätigen.

Ein interessantes Phänomen, dass dafür sorgt, dass sich ein schlechter erster Eindruck nur langsam und schwierig wieder revidieren lässt.

Wer also lernt, sich von Beginn an positiv und passend zu den eigenen Karrierezielen zu präsentieren, genießt nicht nur im Berufsleben einen klaren Vorteil.

Einer der wichtigsten Soft Skills, der in der Bewerbung nicht extra erwähnt werden muss, sondern spätestens beim persönlichen Treffen mit Personalern, Geschäftskunden & Co zum Vorteil wird, ist also die Präsentation beziehungsweise Selbstdarstellung.

Sie prägt den ersten sowie jeden weiteren Eindruck und kann daher zum Beispiel Professionalität, Vertrauenswürdigkeit oder weitere positive Merkmale verkörpern, die im Berufsleben zum Vorteil werden.

Natürlich ist aber auch das Gegenteil der Fall, sprich eine schlechte äußere Präsentation führt zu vielfältigen Nachteilen.

Es ist deshalb wichtig, sich darüber klar zu werden, wer man ist, was man ausdrücken möchte und wie dies auf den ersten Blick gelingt. Erneut kommt an dieser Stelle das Stichwort Personal Branding ins Spiel.

Bleibt nur die Frage offen, wie das Personal Branding durch Äußerlichkeiten repräsentiert werden kann? Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, vor allem die Kleidung, die Körpersprache sowie die Mimik und Gestik. Denn der erste Eindruck entsteht noch bevor ein einziges Wort gewechselt wurde. Ein wichtiger Faktor besteht also darin, sich professionell und stets passend zum Anlass zu kleiden. Die richtige Kleidung im Job, auch Business Attire genannt, kann darüber entscheiden, wie der Angestellte wahrgenommen wird und zu welcher Position er optisch passt. Wer also aussieht wie eine Führungskraft, wird eher zur Führungskraft befördert, um ein anschauliches Beispiel zu nennen.

Einer der wichtigsten Soft Skills, der in der Bewerbung nicht extra erwähnt werden muss, sondern spätestens beim persönlichen Treffen mit Personalern, Geschäftskunden & Co zum Vorteil wird, ist also die Präsentation beziehungsweise Selbstdarstellung. (Foto: AdobeStock - ivanko80 484003442)

Einer der wichtigsten Soft Skills, der in der Bewerbung nicht extra erwähnt werden muss, sondern spätestens beim persönlichen Treffen mit Personalern, Geschäftskunden & Co zum Vorteil wird, ist also die Präsentation beziehungsweise Selbstdarstellung. (Foto: AdobeStock – ivanko80 484003442)

Deshalb ist es wichtig, das eigene Outfit stets dem Dresscode entsprechend sowie auch passend zum Personal Branding und den eigenen Karrierezielen zu wählen. Man solle sich für den Job kleiden, den man will, nicht für jenen, den man bereits hat – so lautet in diesem Zusammenhang ein weiteres bekanntes Sprichwort. Aber auch die Redewendungen „Kleider machen Leute“ oder „Dress for Success“ werden gerne genannt und haben ihre Daseinsberechtigung. Wer diese berücksichtigt, sichert ein professionelles sowie respektvolles Auftreten und legt damit den Grundstein für beruflichen Erfolg.

Um das Gesamtbild abzurunden, lohnt es sich, die eigene Körpersprache sowie verbale und nonverbale Kommunikation zu optimieren. Es gibt bekanntlich immer Raum zur Verbesserung und diesbezüglich können spezielle Coachings eine große Hilfe darstellen.

Aber auch regelmäßige Übung vor dem Spiegel und ein stärkeres Bewusstsein für die Körpersprache – bei sich selbst sowie bei anderen Personen – machen diesbezüglich bereits einen großen Unterschied. Darauf aufbauend können dann weitere Soft Skills erworben oder verbessert werden, damit sie zum Karriereturbo werden.

Arten von Soft Skills

Das richtige Auftreten ist somit eine unverzichtbare Grundlage für beruflichen Erfolg, doch dabei können noch viele weitere Soft Skills helfen. Im nächsten Schritt ist es deshalb wichtig, in die Selbstreflexion zu gehen und sich zu fragen, welche Soft Skills man bereits besitzt und an welcher Stelle es noch Verbesserungsbedarf gibt. Zudem sollten sie zu den Karrierezielen passen. Wer beispielsweise Führungskraft werden möchte, sollte Teamfähigkeit, Entscheidungsstärke und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Wer eine Fachlaufbahn als Designer anstrebt, braucht vor allem Kreativität und Innovationskraft – um nur einige von vielen Beispielen zu nennen. Deshalb lohnt es sich, in Bewerbungsprozessen stets auf Stichworte in der Stellenausschreibung zu achten, die erkennen lassen, nach welchen Soft Skills der Arbeitgeber sucht. Dann können diese Stichworte gezielt in der Bewerbung aufgegriffen und bestenfalls sogar belegt werden, beispielsweise mit einem früheren Arbeitszeugnis, in dem diese Fähigkeit gelobt wurde. So erhöhen die Schlüsselqualifikationen die Chancen erheblich, berufliche Ziele wie ein Jobangebot oder eine Beförderung zu erreichen.

Prinzipiell können alle Fähigkeiten als Soft Skill oder Schlüsselqualifikation bezeichnet werden, die mit der Persönlichkeit zusammenhängen und sich nur schwer greifen lassen, die also keine technischen oder anderen fachspezifischen Fähigkeiten sind.

Hier einige typische Beispiele, um das Thema greifbarer sowie verständlicher zu machen:

  • Kommunikation

Die Kommunikationsfähigkeit gehört zu den wichtigsten Soft Skills, denn in fast jedem Job wird mit anderen Menschen gearbeitet, seien es Kollegen oder Kunden.

Als Soft Skill beschreibt die Kommunikation daher die Fähigkeit, sich klar und effektiv auszudrücken, Informationen richtig zu vermitteln und selbst gut zuhören zu können – und zwar sowohl mündlich als auch schriftlich.

Kommunikationsfähigkeit schließt ein, dass Missverständnisse und Konflikte in der Zusammenarbeit mit Menschen unwahrscheinlich sind. Der Arbeitgeber verspricht sich davon also eine konfliktfreie sowie produktive Zusammenarbeit.

Die Kommunikationsfähigkeit gehört zu den wichtigsten Soft Skills, denn in fast jedem Job wird mit anderen Menschen gearbeitet, seien es Kollegen oder Kunden. (Foto: AdobeStock - Jacob Lund 509990675)

Die Kommunikationsfähigkeit gehört zu den wichtigsten Soft Skills, denn in fast jedem Job wird mit anderen Menschen gearbeitet, seien es Kollegen oder Kunden. (Foto: AdobeStock – Jacob Lund 509990675)

  • Teamarbeit und Kollaboration

Keine Konflikte und eine produktive Zusammenarbeit…das wünschen sich Unternehmen auch bei ihrer Belegschaft. Deshalb ist die Teamfähigkeit ein weiterer Soft Skill, der sich in jeder Bewerbung gut macht. Sie beschreibt die konstruktive Zusammenarbeit, um effektiv die gemeinsamen Ziele zu erreichen – selbst, wenn man sich auf der persönlichen Ebene vielleicht weniger gut versteht.

Professionalität zu wahren und eine positive Stimmung im Team zu kreieren, ist hierbei das Ziel. Denn nur so können Synergien geschaffen und genutzt werden, die jeden Einzelnen über sich hinauswachsen lassen und dafür sorgen, dass die gemeinsamen die individuellen Arbeitsergebnisse übertreffen.

  • Emotionale Intelligenz
  • Auch die emotionale Intelligenz gewinnt als Soft Skill im Berufsleben zunehmend an Bedeutung. Sie bezeichnet die Fähigkeit, die eigenen Gefühle sowie jene anderer Personen zu erkennen, zu verstehen und professionell mit ihnen umzugehen. Die emotionale Intelligenz geht dabei Hand in Hand mit der Empathie, sprich mit der Bereitschaft, die Gefühle anderer Personen zu verstehen, anzuerkennen und beim eigenen Handeln zu berücksichtigen. So entstehen am Arbeitsplatz positive zwischenmenschliche Beziehungen und das Unternehmen profitiert von einer guten Arbeitsatmosphäre, von motivierten sowie zufriedenen Mitarbeitern, einer geringeren Fluktuation und zahlreichen weiteren Vorteilen. Mitarbeiter mit emotionaler Intelligenz, die sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken, sind auf dem Arbeitsmarkt daher heiß begehrt.

    • Problemlösungsfähigkeiten

    Im Berufsalltag treten immer wieder Probleme auf. Sie müssen gelöst werden und können dann sogar eine Chance auf Verbesserung sein. Unternehmen wünschen sich deshalb Angestellte, die Probleme als eine solche Chance begreifen und sie proaktiv lösen. Hierbei können verschiedene andere Soft Skills wie analytisches Denken oder Kreativität helfen. Deshalb ist es wichtig, mit den Soft Skills im Personal Branding ein ganzheitliches Bild zu zeichnen. Sie müssen sozusagen wie die Zahnräder eines Uhrwerks ineinandergreifen.

    • Kritikfähigkeit und Konfliktlösung

    Wie vorab erwähnt, lassen sich Konflikte im Berufsalltag niemals mit Sicherheit verhindern. Deshalb gehören auch die Kritik- und Konfliktlösungsfähigkeit zu den wichtigsten Soft Skills. In der Praxis bedeutet das, dass kritikfähige Mitarbeiter Feedback annehmen und umsetzen können, ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen und ohne, dass dadurch ein Konflikt entsteht. Sollte es dennoch zu Streitigkeiten am Arbeitsplatz kommen, springen sie als Mediatoren ein und helfen dabei, diese aus dem Weg zu räumen, bevor sie einen größeren sowie bleibenden Schaden im Team anrichten. Dadurch fördern diese Mitarbeiter bewusst oder unbewusst ein positives Arbeitsklima – mit all den genannten Vorteilen.

  • Selbstmanagement und Zeitmanagement
  • Das Selbst- und das Zeitmanagement sind Soft Skills, die derzeit vor allem durch die zunehmende Flexibilität der Arbeit an Bedeutung gewinnen. Denn wer im Homeoffice oder ortsunabhängig arbeitet, muss sich selbst gut organisieren, um trotzdem alle Deadlines einzuhalten und anfallende Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen – ohne irgendwann im Burnout zu landen. Dies schließt auch das Setzen von realistischen Zielen ein sowie gegebenenfalls die Fähigkeit zu delegieren, wenn dies notwendig wird. Aus Arbeitgebersicht stehen diese Soft Skills also in einem direkten Zusammenhang mit gesunden, leistungsfähigen sowie zuverlässigen Mitarbeitern und einer hohen Arbeitsqualität.

    • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

    Die Arbeitswelt befindet sich derzeit in einem grundlegenden und rasanten Wandel. Das erfordert von Unternehmen und ihren Mitarbeitern, sich ständig an veränderte Umstände anzupassen. Flexibilität und Lernbereitschaft sind dafür zwei weitere wichtige Soft Skills. Anpassungsfähigkeit bedeutet aber auch, nicht nur offen zu sein für neue Situationen, sondern sich darin schnell zurechtzufinden und (wieder) produktiv zu sein. Häufig wird auch die Resilienz zu dieser Gruppe von Soft Skills gezählt, sprich die Fähigkeit, sich von einem Rückschlag zu erholen und sich auch an diese veränderte Situation schnell sowie effektiv anzupassen.

  • Networking und Beziehungsmanagement
  • Alleine ist im Berufsleben nur selten Erfolg möglich. Dies gilt für jeden Einzelnen ebenso wie für das Unternehmen im Gesamten. Die richtigen Kontakte sind daher das A und O und deshalb spielt das Networking auch für die Karriere eine zentrale Rolle. Zudem können Mitarbeiter mit einem guten Beziehungsmanagement für wertvolle Kontakte sorgen und bei der Kundenbindung helfen. Das Networking kann übrigens auch direkt neue Chancen eröffnen, indem beispielsweise Kontakte bei der Jobsuche oder Beförderung helfen. Dieses zu erlernen, zu perfektionieren und zu priorisieren, ist daher gleich in mehrfacher Hinsicht sinnvoll.

    • Kreativität und Innovationsfähigkeit

    Zuletzt dürfen diese zwei Soft Skills nicht in der Liste fehlen. Kreativität und Innovationsfähigkeit sind heutzutage nicht nur in kreativen Berufen wichtig. Sie bringen nämlich in jedem Job Vorteile mit sich, zum Beispiel bei der Problemlösung, bei der Verbesserung bestehender Prozesse oder der Entwicklung neuer Technologien. Mit Kreativität und Innovationsfähigkeit kann daher jeder in Bewerbungs- und Beförderungsprozessen punkten. Deshalb suchen immer mehr Unternehmen gezielt nach Mitarbeitern, die neue Wege suchen, Veränderungen aktiv vorantreiben und Verbesserungen realisieren, um langfristig konkurrenzfähig sowie erfolgreich zu bleiben.

    Entwicklung und Verbesserung von Soft Skills

    Es gibt also viele verschiedene Soft Skills und nicht jeder kann alle haben. Das ist vollkommen in Ordnung, denn es ist genau die individuelle Kombination und Ausprägung der Soft Skills, die eine Persönlichkeit einzigartig machen. Es ist deshalb wichtig, sich auf die zentralen Schlüsselqualifikationen zu konzentrieren, um diese zu erwerben oder stetig zu verbessern und dadurch den eigenen Karrierezielen schrittweise näherzukommen. Hier einige Tipps, wie das gelingt:

    1. Selbstreflexion und Feedback

    Der erste wichtige Schritt, um die „perfekten“ Soft Skills für den eigenen Karriereweg und die Personal Brand zu entwickeln, ist die Selbstreflexion. Sie hilft dabei, herauszufinden, welche Soft Skills bereits vorhanden sind und welche noch fehlen. Die Selbstreflexion sollte aber auch dem Zweck dienen, die eigenen Karriereziele zu definieren und die Persönlichkeitsentwicklung im Allgemeinen voranzutreiben. Wer damit auf eigene Faust Schwierigkeiten hat, kann sich Feedback durch das berufliche oder private Umfeld einholen. Dies erleichtert es, beispielsweise die eigenen Stärken zu erkennen und in Worte zu fassen. Dies kann aber auch „blinde Flecken“ aufdecken, an welcher Stelle noch Verbesserungsbedarf herrscht oder welche Soft Skills für die eigenen Karriereziele vielleicht relevant sein könnten.

    Die Arbeitswelt befindet sich derzeit in einem grundlegenden und rasanten Wandel. (Foto: AdobeStock - NINENII 858834519)

    Die Arbeitswelt befindet sich derzeit in einem grundlegenden und rasanten Wandel. (Foto: AdobeStock – NINENII 858834519)

    1. Mentoring und Coaching

    Darauf basierend kann nun ein konkreter Plan entwickelt werden, welche Soft Skills noch verbessert werden könnten und wie. Ein Mentoring oder Coaching ist dabei ein wertvolles Hilfsmittel, aber auch ein bewusster Umgang mit der Thematik, die Selbstreflexion und die Persönlichkeitsentwicklung sind wichtige Puzzleteile.

    Gemeinsam helfen sie dabei, als Persönlichkeit zu reifen und das eigene (nicht nur) berufliche Profil zu schärfen. Je klarer die Ziele definiert sind, desto passgenauer können die Maßnahmen ausgewählt werden – und umso schneller lassen sich Karriereziele erreichen.

    1. Praktische Übungen und Methoden

    Zuletzt gilt das altbekannte Motto: Übung macht den Meister. Deshalb ist es wichtig, die neuen oder bereits vorhandenen Soft Skills immer wieder zu trainieren, um sie weiter auszubilden und zu verfestigen.

    Dafür können konkrete Übungen oder spezielle Methoden helfen, beispielsweise für ein besseres Zeitmanagement. Manchmal reicht es aber schon aus, die Soft Skills über längere Zeit hinweg sowie in verschiedenen Situationen des Berufsalltags anzuwenden, um sie zu verbessern und das Personal Branding zu schärfen.

    Wie wichtig sind Soft Skills für verschiedene Berufsgruppen?

    Der letzte Punkt wurde bereits erwähnt, darf aber in seiner Bedeutung für den beruflichen Erfolg nicht unterschätzt werden: Die Soft Skills müssen zu den Karrierezielen passen, nur dann werden sie in Bewerbungs- und anderen Entscheidungsprozessen zum Vorteil. Deshalb hilft es, ein fiktives Profil für die Person zu entwerfen, die für den eigenen Traumjob die perfekte Besetzung wäre – und sich zu dieser Person zu entwickeln.

    Hier einige Beispiele, welche Soft Skills beispielsweise in welchen Berufen besonders vorteilhaft sind…

    • Führungskräfte und Manager: Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Konfliktmanagement, Delegations- und Motivationsfähigkeit sowie natürlich Führungskompetenz.
    • Kundenservice und Vertrieb: Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Überzeugungsstärke, Geduld, Verhandlungsgeschick, Zeitmanagement und Stressresistenz.
    • Kreative Berufe: Kreativität natürlich, aber auch Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Motivation, Kritikfähigkeit und visuelles Vorstellungsvermögen.
    • Technikbranche: Analytisches sowie kritisches Denken, Detailorientierung, Problemlösungs- und Teamfähigkeit, Anpassungsfähigkeit, Zeitmanagement und Kommunikationsfähigkeit.

    Soft Skills stehen also niemals alleine, sondern ergeben erst in der richtigen Konstellation ein stimmiges Gesamtbild, das einzigartig und für den Arbeitgeber attraktiv ist. Sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, ebenso wie mit den eigenen Karrierezielen und der Persönlichkeitsentwicklung, ist daher spätestens beim Berufseinstieg wichtig – und kann den beruflichen Erfolg deutlich erhöhen sowie beschleunigen.

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