Der aktuelle Tarifvertrag MFA gilt seit dem 1. April 2019. Die Mitarbeiter in Arztpraxen und Krankenhäusern hoffen zu recht auf deutliche Gehaltserhöhungen. Wie hoch sind nach dem Gehaltstarifvertrag MFA ab April 2019 die aktuellen Löhne und wie viel mehr ist für die Kollegen drin? Wir zeigen die Tariftabellen!
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Tarifvertrag MFA: Wie viel Geld bekommen Medizinische Fachangestellte ab 1. April 2019? (Video)
Der Gehaltstarifvertrag MFA ab April 2019 ist gerade beschlossen worden. Jetzt gibt es für die Beschäftigten mehr Geld. Eine weitere Steigerung wird dann im April 2020 fällig. Die Vereinbarung gilt für alle Gehaltsgruppen und auch für Auszubildende. Das bisher gezahlte 13. Gehalt wurde umgewandelt in eine Sonderzahlung, welche auch die Zugehörigkeit zu Praxis oder Krankenhaus widerspiegelt.
Bis Ende März 2021 gilt der Tarifvertrag. Mit anderen Worten: Für den April nächsten Jahres sind Lohnerhöhungen für Medizinische Fachangestellte zu erwarten. Die Vertragspartner beginnen spätestens dann mit Verhandlungen, welche wie bereits jetzt auch rückwirkend beschlossen werden können.
Die Verhandlungen leiten wohl wie bisher die Tarifpartner der niedergelassenen Ärzte (AAA) sowie mit dem Verband medizinische Fachberufe e.V. die Vertreter der Angestellten. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Manteltarifvertrag, welcher in erster für die ambulante Versorgung zuständig ist und deshalb in erster Linie niedergelassene Ärzte und ihre Praxen betrifft.
Video: „Medizinische Fachangestellte sind Partnerinnen in der Praxis“
Tarifvertrag MFA: Ziel ist Gewinnung neuer Mitarbeiter
Was genau beschlossen wird, steht noch nicht fest. Aber da es einen aktuellen Mangel an ausgebildeten Fachkräften gibt und neue Mitarbeiter gewonnen werden sollen, dürfte es zu Gehaltssteigerungen für die Medizinischen Fachangestellten kommen. Die Arbeitgeber müssen auf das mangelnde Angebot reagieren und tiefer in die Tasche greifen. Schließlich kennen auch Bewerber die aktuellen Bedingungen am Arbeitsmarkt und wissen, dass gute Mitarbeiter ihr Geld wert sind.
Eine Tätigkeit als Medizinische Fachangestellte ist dabei besonders anspruchsvoll, weil auch viel am erkrankten Menschen gearbeitet wird. Damit ist eine MFA in ihrem Beruf fast vergleichbar mit einer Krankenschwester mit Examen. Zum Aufgabengebiet gehört zum Beispiel Patienten zu begrüßen und im Computersystem zu notieren, aber auch Instrumente reinigen und bereitlegen.
Auch Injektionen verabreichen erfahrene MFA-Mitarbeiterinnen (98 Prozent aller Beschäftigten sind weiblich), legen Verbände an und assistieren dem Arzt. Für den Patienten sind sie die ersten Personen, die am Empfang zur Verfügung stehen. Deshalb machen sie auch neue Termine oder geben die vom Arzt unterschriebenen Rezepte aus.
Tarifvertrag MFA: Die unterschiedlichen Tätigkeitsgruppen
Je nachdem, wie lange eine MFA im Betrieb arbeitet, umso mehr Erfahrung besitzt sie und wird auch besser entlohnt. Fortbildungen sind dabei Pflicht, wer aufsteigen will und auch höherrangige Tätigkeiten übernehmen möchte. Anbei ein Überblick zu den diversen Tätigkeitsgruppen, welche Einfluss aufs jeweilige Gehalt haben. Um von einer Gruppe zur nächsthöheren zu gelangen, sind zum Teil mehrere Jahre Tätigkeit in der Praxis erforderlich.
Die einzelnen Tätigkeitsgruppen in der Übersicht:
- Gruppe 1:
Tätigkeiten direkt nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung. Hier erfolgt das Arbeiten entsprechend der Arzt-Anweisung oder durch die langjährige Kollegin - Gruppe 2:
Bereits ein großenteils eigenständiges Arbeiten, etwa Know-how bei Notfällen oder die Versorgung von Senioren, Vorschrift: Mindestens 40 Stunden Fortbildung - Gruppe 3:
Wissen, wie man Röntgen bedient (Strahlenschutz-Kurs), Prävention für Kinder und Erwachsene. Vorschrift: Mindestens 80 Stunden Fortbildung - Gruppe 4:
Selbstständiges Ausführen von Arbeitsschritten, zum Beispiel Ambulanz-OP oder Dialyse-Kenntnisse. Vorschrift: Mindestens 120 Stunden Fortbildung - Gruppe 5:
Zusatz-Wissen durch weitere Fortbildungsmaßnahmen, erforderlich ist langjährige Erfahrung im Beruf. Vorschrift: Mindestens 360 Stunden Fortbildung - Gruppe 6:
Möglich ist hier die Aus- und Weiterbildung zur Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen oder alternativ möglich eine spätere Tätigkeit zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen
Tarifvertrag MFA: Unterschied im Gehalt wirdn durch Anzahl der Berufsjahre festgelegt
Jede Tätigkeitsgruppe ist dabei unterteilt in mehrere Stufen. Das ist jeweils abhängig von den im Job verbrachten Jahren. Eine kleine Beispielrechnung für den momentan gültigen Tarifvertrag MFA: Hier können Mitarbeiter der Gruppe 1 ein Einkommen von 1.931,56 Euro brutto bis hin zu 2.537,66 Euro erreichen. Letzteres aber erst nach 17 Jahren im Beruf. In der Regel sieht es aber so aus, dass sich die meisten MFA-Mitarbeiterinnen ohnehin fortbilden und dann schon früher in höhere Tätigkeitsgruppen aufsteigen.
„Wieviel verdiene ich als Arzthelferin/MFA in der Ausbildung und danach?“
Seit dem 01.04.2019 gilt der aktuelle Tarifvertrag MFA. Die Tariftabelle zeigt das Gehalt für Medizinische Fachangestellte und Arzthelferinnen im Gehaltstarifvertrag MFA ab April 2019. Es handelt sich durchweg um die Bruttogehälter.
Berufsjahr | Tätigkeits-Gruppe I | Tätigkeits-Gruppe II | Tätigkeits-Gruppe III | Tätigkeits-Gruppe IV | Tätigkeits-Gruppe V | Tätigkeits-Gruppe VI |
---|---|---|---|---|---|---|
1. – 4. | 1.931,56 | 2.076,43 | 2.173,01 | 2.317,87 | 2.511,03 | 2.897,34 |
5. – 8. | 2.097,39 | 2.254,69 | 2.359,56 | 2.516,87 | 2.726,61 | 3.146,09 |
9. – 12. | 2.230,80 | 2.398,11 | 2.509,65 | 2.676,96 | 2.900,04 | 3.346,20 |
13. – 16. | 2.293,79 | 2.465,82 | 2.580,51 | 2.752,55 | 2.981,93 | 3.440,69 |
ab dem 17. | 2.537,66 | 2.727,98 | 2.854,87 | 3.045,19 | 3.298,96 | 3.806,49 |
Quelle: Gehaltstarifvertrag MFA ( vmf-online.de ) |
Berufsjahr | Tätigkeits-Gruppe I | Tätigkeits-Gruppe II | Tätigkeits-Gruppe III | Tätigkeits-Gruppe IV | Tätigkeits-Gruppe V | Tätigkeits-Gruppe VI |
---|---|---|---|---|---|---|
1. – 4. | 1.970,19 | 21.17,95 | 2.216,46 | 2.364,23 | 2.561,25 | 2.955,29 |
5. – 8. | 2.139,34 | 2.299,79 | 2.406,76 | 2.567,21 | 2.781,14 | 3.209,01 |
9. – 12. | 2.275,42 | 2.446,08 | 2.559,85 | 2.730,5 | 2.958,05 | 3.413,13 |
13. – 16. | 2.339,67 | 2.515,15 | 2.632,13 | 2.807,6 | 3.041,57 | 3.509,51 |
ab dem 17. | 2.588,41 | 2.782,54 | 2.911,96 | 3.106,09 | 3.364,93 | 3.882,62 |
Quelle: Gehaltstarifvertrag MFA ( vmf-online.de ) |
„Wieviel verdiene ich als MFA /Arzthelferin nach der Tariftabelle TVöD-B (2019)
Wesentlich komplexer als die Tariftabelle nach dem Manteltarifvertrag MFA ist die im öffentlichen Dienst geltende Tariftabelle TVöD-B. Wichtig ist hier die Eingruppierung in die Entgeltgruppen.
Entgeltgruppe | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
E15 | 4.380,63 | 4.860,31 | 5.038,90 | 5.676,72 | 6.161,47 | 6.480,39 |
E14 | 3.967,32 | 4.401,04 | 4.656,17 | 5.038,90 | 5.625,72 | 5.944,61 |
E13 | 3.657,34 | 4.056,62 | 4.273,50 | 4.694,43 | 5.281,25 | 5.523,65 |
E12 | 3.279,57 | 3.635,65 | 4.145,91 | 4.592,40 | 5.166,46 | 5.421,59 |
E11 | 3.168,10 | 3.508,11 | 3.763,23 | 4.145,91 | 4.700,83 | 4.955,97 |
E10 | 3.056,61 | 3.380,51 | 3.635,65 | 3.890,80 | 4.375,54 | 4.490,35 |
E9 (a) | 2.711,10 | 2.964,89 | 3.143,33 | 3.546,35 | 3.636,31 | 3.865,28 |
E8 | 2.543,89 | 2.808,91 | 2.932,80 | 3.044,26 | 3.168,10 | 3.246,12 |
E7 | 2.387,86 | 2.635,53 | 2.796,54 | 2.920,41 | 3.013,29 | 3.099,99 |
E6 | 2.343,24 | 2.586,00 | 2.709,84 | 2.827,51 | 2.908,02 | 2.988,53 |
E5 | 2.249,11 | 2.480,74 | 2.598,39 | 2.716,05 | 2.802,74 | 2.864,67 |
E4 | 2.142,59 | 2.363,07 | 2.511,69 | 2.598,39 | 2.685,09 | 2.735,85 |
E3 | 2.109,19 | 2.325,89 | 2.387,86 | 2.486,92 | 2.561,25 | 2.629,35 |
E2 | 1.953,10 | 2.152,51 | 2.214,44 | 2.276,39 | 2.412,58 | 2.555,04 |
E1 | – | 1.751,25 | 1.780,97 | 1.818,14 | 1.852,79 | 1.941,97 |
Quelle: Tarifvertrag TvöD-B |
Tarifvertrag MFA: Warum gibt es Schwierigkeiten, gute Mitarbeiter zu gewinnen?
Aufgrund der zahlreichen Fortbildungen ist eine MFA nicht einfach eine Helferin am Empfang. Sondern sie ist eine Person, welche über einiges Wissen im medizinischen Bereich verfügen muss. Denn oberstes Ziel muss sein, Patienten sicher und medizinisch gut zu betreuen. Großes Problem auch in dieser Branche ist der Fachkräftemangel. Er besteht nicht nur darin, qualifizierte Mitarbeiter auszubilden, sondern diese auch im Job, in den Arztpraxen und Krankenhäusern, zu behalten.
Viele MFA-Arbeitskräfte verlassen nämlich nach ihrer Ausbildung den Betrieb wieder und entscheiden sich für Jobs mit besserer Bezahlung. Auch die Berufsverbände sind alarmiert: Carmen Gandila, Verbandspräsidentin beim Verband medizinischer Fachberufe (VmF), erklärt in der „Ärzte Zeitung“, dass qualifizierte MFA-Arbeitskräfte in den nächsten Jahren noch stärker benötigt werden, um Ärzte zu entlasten.
Die Situation ist dabei auf dem Land besonders dramatisch, weil vielfach Hausbesuche bei alten Patienten nicht mehr nur von den Ärzten, sondern auch von Medizinischen Fachangestellten übernommen werden. Fällt diese Versorgung auch noch weg, vergrößern sich die Engpässe in der medizinischen Versorgung weiter.
Tarifvertrag MFA: Wie reagieren die Verhandler auf den Fachkräftemangel?
Die Partner in den Tarifgesprächen müssen darauf reagieren. 2020 ist das Jahr, wo die Gehälter der MFA deutlich steigen sollen, so die Hoffnung des Verbandes. Speziell im ländlichen Raum könnte es ansonsten kritisch werden. Bereits heute sucht laut „arzt-wirtschaft.de“ 20 Prozent der Praxen dringend nach qualifizierten MFA-Kollegen. Das Angebot der Ärzte ist in Ordnung. Die meisten Mediziner setzen die Tarifvereinbarungen um und sogar 91 Prozent bekommen Löhne, welche sogar darüber liegen.
So suchen Ärzte nach Medizinischen Fachangestellten
Die Methoden, neue Mitarbeiter zu finden, sind vielfältig. Sie reichen von privaten Kontakten im Bekanntenkreis über klassische Anzeigen im Web oder der lokalen Zeitung. Die Bundesagentur für Arbeit ist ebenfalls eine gute Adresse fürs Akquirieren Medizinischer Fachangestellten. Nur die Webseite der Arztpraxen oder Leihfirmen werden weniger in Anspruch genommen, um Personal zu bekommen.
Wie sind die Resultate? Leider nicht allzu gut. Denn viele Kandidaten, die sich melden, sind wenig qualifiziert, um diesen anspruchsvollen Job auszuüben. Ein Viertel aller Arztpraxen bekommt sogar überhaupt keine Antwort auf die veröffentlichten Anzeigen. Hinzu kommen bei anderen Bewerbern überhöhte Gehaltswünsche oder Unstimmigkeiten mit dem Beginn und Ende der Arbeitszeit. Kein Problem mit der Suche nach neuen MFA-Kollegen haben lediglich 25 Prozent der Ärzte. Diese befinden sich vor allem in Ballungsgebieten und können in der Regel höhere Löhne bezahlen.
Tarifvertrag MFA: In welchen Bereichen werden Mitarbeiter gesucht?
Aktuell sind es vor allem Tätigkeiten in der Organisation und der Verwaltung. Hier besteht der dringendste Handlungsbedarf für neue Kollegen. So suchen momentan zirka 2/3 aller Ärzte nach Medizinischen Fachangestellten, welche den Betrieb und auch die Patientenorganisation hinbekommen. Das erfordert naturgemäß motivierte und erfahrene Fachkräfte. Zusätzlich werden aber immer auch MFAs für den medizinischen Bereich nachgefragt.
Tarifvertrag MFA: Die Verhandlungen zwischen Tarifpartnern versprechen Spannung
Aufgrund dieser Rahmenbedingungen sind hochspannende Gespräche zu den neuen Tarifen zu erwarten. Jede Tarifpartei weiß, dass neues Personal eingestellt werden muss. Genauso klar ist, dass jeder das Beste für sich herausholen möchte.
Übersetzt bedeutet es, dass Arbeitgeber immer versuchen werden, Kosten zu drücken, damit die gesamte Arbeit nicht zu teuer wird. Und die Vertreter der MFAs möchten natürlich so viel wie möglich Gehalt herausholen. Am Ende kommt es wie meistens zu einem Kompromiss, der beide Seiten halbwegs zufriedenstellt. Mitunter sind Arbeitgeber auch zu deutlich höheren Lohnerhöhungen bereit, wenn der Leistungsumfang erhöht wird.
Tarifvertrag MFA: Die Zukunft der Medizinischen Fachangestellten
Wie in der übrigen Wirtschaft verlangt auch diese Tätigkeit höhere Ansprüche in Sachen Computer und digitale Welt. Das bedeutet: Es wird mehr gefragt sein, als etwas in den Bildschirm zu tippen. Auch medizinische Geräte werden immer komplexer und verlangen eine sachgerechte Bedienung. Das kann auch gesundheitlich relevant sein, wenn zum Beispiel Röntgengeräte für Patienten fachgerecht bedient werden sollen. Da es hier um eine Strahlenbelastung geht, kann es bei Fehlverhalten zu gesundheitlichen Folgeschäden kommen.
Anderes Beispiel: Dialyse, die zur Blutwäsche benötigt wird, wenn Nieren nicht mehr funktionieren. Auch eine solche Tätigkeit darf eine MFA erst nach gründlicher Einarbeitung betreiben. Ist gerade keine Fachkraft zur Stelle, kann es im schlimmsten Fall sein, dass eine nicht eingewiesene Medizinische Fachangestellte folgenschwere Fehler begeht. Auch das kann bei anhaltendem Fachkräftemangel passieren.
Tarifvertrag MFA: Gute Perspektiven im Job
Wer sich für diese Tätigkeit entscheidet, arbeitet an der Schnittstelle von Arzt und Patient. Es ist auch eine Art Vermittlung zwischen den Parteien. Man erklärt dem Patienten bestimmte Rezepte oder des Arztes oder erläutert, warum diese oder jene Reha am sinnvollsten erscheint. Das ist für manche Menschen anspruchsvoll, weil man Maschinen und Technik bedienen können muss, aber auch dem kranken Menschen eine gute Zeit in schwierigen Situationen vermitteln soll. Kurz gesagt: Diese Tätigkeit ist weit anspruchsvoller als es die vor Jahrzehnten eingeführte Berufsbezeichnung „Arzthelferin“ suggeriert.
Und der Bedarf an fähigen MFA-Kollegen wächst permanent: Die Leute werden immer älter und suchen Ärzte auf. Das muss und wird Konsequenzen für den Lohn haben. Sobald der Tarifvertrag MFA unterzeichnet ist, dürften sich einige vermutlich auf deutlich mehr Geld freuen. Ob es Abstufungen beim Gehalt gibt, so dass erfahrene Mitarbeiter ein besonders hohes Gehaltsplus erwartet, bleibt fraglich. Aber die Spitzenkräfte in diesem Job haben jedes Anrecht auf einen fairen Lohn für ihre Arbeit am und mit dem Menschen.
Fortbildungen wichtig, um erstklassige Mitarbeiter zu fördern
Ein Weg zu mehr Qualität führt auch zu Weiterbildungen. Um eine Tätigkeitsgruppe zu überspringen, benötigt man ohnehin eine bestimmte Stundenanzahl an Fortbildungen. Wenn sich niedergelassene Ärzte an solchen Kosten beteiligen, profitieren im Endeffekt beide. Die Medizinische Fachangestellte mit neuen Aufgaben und mehr Geld. Der Mediziner, weil er eine neue Fachkraft hat, wenn auch zum Teil selbst von ihm finanziert.
Tarifvertrag MFA: Was kommt bei den Verhandlungen heraus?
Exakte Regelungen zu Fortbildungen finden, wenn überhaupt, erst im Laufe der Gespräche zum Tarifvertrag MFA statt. Aber jeder Beteiligte sollte sich darüber im Klaren sein, dass neue Mitarbeiter für diese wichtige Tätigkeit benötigt werden und dass man im Zweifel auch zu höheren Löhnen bereit sein muss. Jeder muss mit einem erneuerten Tarifvertrag MFA leben können, die Ärzte und ihre Vertreter sowie die Medizinischen Fachangestellten inklusive der sie vertretenen Verbände. Vielleicht haben die für 2021 erwarteten Abschlüsse sogar Modellcharakter und werden für andere Branchen umgesetzt, die unter einem ähnlichen Defizit an Fachkräften zu leiden haben.
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